Samstag, 02.08.2025
A3 BEI FURTH IM WALD – Bei Kontrollen auf der A3 bei Straubing-Bogen entdeckte die Kontrolleinheit Verkehrswege Furth im Wald im April insgesamt 95.460 nicht versteuerte Zigaretten, ĂŒberwiegend aus Bulgarien.

70.000 Zigaretten bei Passagierin im Reisebus gefunden

Besonders auffĂ€llig zeigte sich eine 44-jĂ€hrige Frau aus RumĂ€nien, die mit einem Reisebus nach Großbritannien unterwegs war. In ihrer Handtasche fanden die Zöllner zunĂ€chst 800 Zigaretten, bei der Durchsuchung ihres GepĂ€cks kamen sieben weitere Koffer mit Schmuggelware hinzu. Die Frau landete in Untersuchungshaft, das Zollfahndungsamt MĂŒnchen ĂŒbernahm die Ermittlungen. Die hinterzogene Tabaksteuer lag bei 14.417,89 Euro. Das Amtsgericht Regensburg verhĂ€ngte acht Monate Freiheitsstrafe auf BewĂ€hrung und die Übernahme der Verfahrenskosten.

Wiederholungskontrolle: Wasserpfeifentabak im GepÀck

Nur zwei Wochen spĂ€ter kontrollierten die Beamten denselben Reisebus erneut auf der Route von RumĂ€nien nach Großbritannien. Im Laderaum entdeckten sie fĂŒnf GepĂ€ckstĂŒcke – drei Kartons und zwei Plastikeimer, verklebt mit Panzertape. Darin befanden sich 66 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak ohne Steuerzeichen. Paketaufkleber und eine Liste des Busfahrers fĂŒhrten zum mutmaßlichen EmpfĂ€nger in BrĂŒssel. Der Fahrer erklĂ€rte, nichts vom Inhalt zu wissen. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung setzte er seine Fahrt fort. Der Steuerschaden: 3.806,08 Euro.

Schmuggel auch in Fahrzeugverkleidungen

Die Kontrolleinheit entdeckte bei weiteren Fahrzeugkontrollen 5.800 Zigaretten in einem bulgarischen Auto – versteckt unter dem Sitz, hinter dem Lenkrad und in TĂŒrverkleidungen. In zwei weiteren FĂ€llen stellten die Beamten 8.000 und 6.900 Zigaretten sicher. In allen FĂ€llen leitete die Polizei Steuerstrafverfahren ein.

Waffen und Drogen an Board

Insgesamt registrierte die Kontrolleinheit im April 47 Strafverfahren – nicht nur wegen TabakverstĂ¶ĂŸen, sondern auch wegen Waffen- und Drogendelikten. Die Zöllner stellten acht Springmesser, drei Elektroschocker, CS-Gas-Sprays und geringe Mengen BetĂ€ubungsmittel sicher.

Zitat des Leiters

„Verstecke in Koffern oder unter dem Sitz reichen lĂ€ngst nicht mehr aus, um unentdeckt zu bleiben. Wir finden Schmuggelware selbst in technisch aufwĂ€ndigen Verstecken – hinter Armaturen, in HohlrĂ€umen oder prĂ€parierten Fahrzeugteilen. Erfahrung, Technik und geschulte Augen machen den Unterschied“, betont Thomas Schell, Leiter der Kontrolleinheit Verkehrswege Furth im Wald.
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