Donnerstag, 18.12.2025

BONN – Der Deutsche Tierschutzbund startet eine eindringliche Kampagne gegen private Silvesterböllerei: „Tierfreundlich knallen gibt es nicht!“, erklĂ€rt PrĂ€sident Thomas Schröder. Der Verband fordert ein komplettes Ende des privaten Kaufs und Gebrauchs von Pyrotechnik zu Silvester.

Millionen Tiere leiden unter Böller-Terror

RegelmĂ€ĂŸig zum Jahreswechsel sind hierzulande Millionen Tiere von Stress, Panik und Tagen im Ausnahmezustand betroffen. Der Deutsche Tierschutzbund stellt sich deshalb hinter die Kampagne „Böllerciao“ der Deutschen Umwelthilfe und appelliert an alle Tierfreunde, in der Silvesternacht freiwillig auf Feuerwerkskörper zu verzichten.

„NatĂŒrlich ist Silvester ein besonderer Tag. Warum man diesen ohne RĂŒcksicht auf Millionen Tieren mit möglichst viel Sprengstoff ‚feiern‘ muss, erschließt sich uns aber nicht“, kritisiert Schröder. „Es gibt so viele Möglichkeiten, rĂŒcksichtsvoll zu feiern. Einige StĂ€dte machen mit Drohnenshows bereits vor, wie Silvester ohne verĂ€ngstigte Tiere, MĂŒll und Verletzungsgefahr aussehen kann.“

LĂ€rm und Lichtblitze sind Alptraum fĂŒr Wildtiere

Sei es in Wohngebieten, Parks, Feldern, auf Wiesen oder an WaldrĂ€ndern: Überall sind Tiere von der Silvesternacht betroffen. Die meisten Tierarten leiden besonders aufgrund ihres sensiblen Gehörs und können durch die Knallerei auch eine dauerhafte SchĂ€digung oder eine langfristige GerĂ€uschsangst entwickeln.

FĂŒr aufgeschreckte Wildtiere wie Wildvögel oder Igel, die mitten in der Nacht unter erheblichem Stress ihre SchlafplĂ€tze verlassen, kann der Energieverlust im Winter tödlich enden. Auch Schweine, Rinder oder Schafe und insbesondere Pferde reagieren empfindlich und können sich erheblich verletzen, wenn sie in Panik versuchen zu fliehen.

Kommunen sollen Schutzzonen einrichten

Solange das ZĂŒnden von Sprengstoff nicht wie an allen anderen Tagen im Jahr verboten ist, sollten Kommunen zumindest Bereiche rund um tierhaltende Einrichtungen wie Tierheime von Feuerwerk freihalten. „Dieser Spielraum sollte unbedingt voll ausgeschöpft werden!“, fordert Schröder. „So könnten zumindest Einrichtungen wie Tierheime, Zoos, landwirtschaftliche Betriebe oder Pferdehöfe geschĂŒtzt werden.“

Teilen.