LEVERKUSEN – Wieder Sabotage gegen die Bahninfrastruktur! Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Montag (22.09.2025) gegen 1:15 Uhr in Leverkusen-Rheindorf nahe der Masurenstraße einen Kabelschacht der Deutschen Bahn geöffnet. Dort durchtrennten sie die verlegten Glasfaserkabel der Signaltechnik und legten damit einen wichtigen Streckenabschnitt lahm.
Sabotage vermutet – Staatsschutz übernimmt Ermittlungen
Ein politisch motivierter Tathintergrund kann nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden. Deshalb hat die Kriminalinspektion Staatsschutz unter Federführung der Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen aufgenommen. Der Erkennungsdienst sicherte bereits erste Spuren am Tatort.
Regional- und Fernverkehr erheblich beeinträchtigt
Im gesamten betroffenen Streckenabschnitt ist der Regional- und Fernverkehr bis auf Weiteres erheblich beeinträchtigt. Die Kripo Köln bittet derweil dringend um Zeugenhinweise: Diese nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 0221 / 2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
Serie von Anschlägen gegen Bahn-Infrastruktur
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Sabotage-Akten gegen die Deutsche Bahn ein. Bereits am 13. September brannte ein Stellwerk auf der Strecke Berlin-Hannover – die Polizei geht von Brandstiftung aus. Ende Juli legten zwei aufeinanderfolgende Anschläge die Nord-Süd-Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg lahm. Das „Kommando Angry Birds“ bekannte sich zu einer der sehr ähnlichen Taten. Im Frühjahr attackierten selbsternannte „Tesla-Hasser“ einen Kabelschacht am S-Bahnhof Wuhlheide in Berlin-Köpenick und störten damit Fern- und Regionalzüge. Der Anschlag stand im Zusammenhang mit Protesten gegen die Tesla-Fabrik in Grünheide.