BERLIN – Nicht nur bei BMW bricht der Gewinn ein – auch die Deutsche Bahn kämpft mit starken roten Zahlen. Der Staatskonzern fuhr im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust in Höhe von 760 Millionen Euro ein. Wie die BILD berichtete, verringerte sich das Minus immerhin um fast eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das erste Halbjahr 2024 hatte die Deutsche Bahn 1,6 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen.
Bahn hofft auf Gewinnzone
Trotz roter Zahlen sieht sich der Staatskonzern auf Kurs, 2025 operativ in die Gewinnzone zu fahren. Damit das klappt, muss das zweite Halbjahr allerdings deutlich besser laufen. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro, blieb aber unter den Erwartungen. Das Ziel für das Gesamtjahr liegt bei 27 Milliarden Euro.
Schenker-Verkauf bringt Entlastung
Der Verkauf der Logistiktochter Schenker im April brachte spürbare Entlastung. Wie die BILD berichtet, sanken die Schulden der Bahn im Vergleich zum Jahresende 2024 um 10,5 Milliarden Euro auf rund 22 Milliarden Euro. Konzernchef Richard Lutz zeigte sich bei der Präsentation der Zahlen zuversichtlich und erklärte, das Unternehmen komme Schritt für Schritt voran.
Güter-Tochter weiter in der Krise
Wenig erfreulich bleibt die Lage bei der Güter-Tochter DB Cargo. Sie transportierte zehn Prozent weniger, der Umsatz schrumpfte um neun Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Bis Ende 2026 muss DB Cargo profitabel sein, sonst droht auf Druck der EU-Kommission die Zerschlagung. Immerhin nutzten im ersten Halbjahr 943 Millionen Menschen die Bahn – 24 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Die Pünktlichkeit blieb mit 63,4 Prozent aller Züge jedoch weiter problematisch.