BREMEN – Die Tierrechtsorganisation PETA fordert von der Innenministerkonferenz, die vom 11. bis 13. Juni (2025) stattfindet, ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke. Als Teil des Bündnisses der Deutschen Umwelthilfe übergab PETA zu Beginn des Jahres einen offenen Brief samt zwei Millionen Unterschriften für ein Böllerverbot in Deutschland an das Bundesinnenministerium.
Beschlussvorlage steht auf der Tagesordnung
Auf der Tagesordnung der Innenministerkonferenz steht eine entsprechende Beschlussvorlage. PETA fordert die Teilnehmenden und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt auf, den Beschluss zu fassen und endlich zu handeln. „Nun haben es die Innenministerinnen und Innenminister der Länder in der Hand. Sie können unzähligen Tieren den Silvesterhorror ersparen“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA.
Bevölkerung unterstützt Verbot
Die meisten Umfragen sprechen für ein Silvesterfeuerwerkverbot. Eine zwischen dem 10. und 13. Januar 2025 durchgeführte, von PETA beauftragte repräsentative INSA-Umfrage unter 2.005 Befragten ergab, dass 58 Prozent der Deutschen ein bundesweites generelles Verbot von privatem Feuerwerk an Silvester befürworten. Mehrere große Baumarktketten wie Hornbach, Globus Baumärkte, Obi und Bauhaus gingen mit gutem Beispiel voran und haben Silvesterfeuerwerk bereits ausgelistet.
Tiere leiden unter massivem Stress
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass der lautstarke Jahreswechsel insbesondere für Wildtiere, aber auch für tierische Mitbewohner immensen Stress und mitunter Lebensgefahr bedeutet. Insbesondere Wildtiere leiden aufgrund der lauten Feuerwerkskörper unter massivem Stress. Die extreme Geräuschkulisse lässt sie in der Regel flüchten. Dieser außergewöhnliche Stress kann die Tiere im schlimmsten Fall so schwächen, dass sie die Wintermonate nicht überleben.
Auch Hunde, Katzen, Vögel und viele andere tierische Mitbewohner sind beim Jahreswechsel großem Stress ausgesetzt. Jedes Jahr verzeichnen Tierkliniken zahlreiche Fälle von Tieren, die während der Silvesternacht behandelt werden müssen. Zudem führen die lauten Feuerwerkskörper immer wieder zu Unfällen.
Nach der Übergabe des offenen Briefes Anfang des Jahres hatte das Bundesinnenministerium Vertreter der Länder eingeladen, um über das Thema zu sprechen. Nun hat Bremen als aktueller Vorsitz der Innenministerkonferenz das Thema privates Silvesterfeuerwerk auf die Tagesordnung gesetzt.