Dienstag, 05.08.2025

SCHROBENHAUSEN – Aus einer verwilderten Brache ist ein blĂŒhender Ort der Begegnung geworden. Bei einer HeilkrĂ€uterfĂŒhrung am Samstag (02.08.2025) zeigte sich, wie im Interkulturellen Garten am Gabis-Bach Menschen verschiedener Nationen durch gemeinsames GĂ€rtnern zusammenfinden.

Vom Urwald zum Interkulturellen Garten

„Der Grundgedanke ist, aus einem Brachland eine bestellfĂ€hige oder pflanzbare FlĂ€che zu machen“, erklĂ€rt Christian Spreitzer, Seniorenreferent der Stadt. 2016 begann die Verwandlung des verwilderten GelĂ€ndes. Firmen halfen mit schwerem GerĂ€t, der Seniorenbeirat schuf Wege, BĂ€nke und sogar einen Barfußpfad. Die Lage am Gabis-Bach ermöglicht die BewĂ€sserung der etwa 300 Quadratmeter großen GartenflĂ€che.

HeilkrÀuter nach Augsburger Vorbild

Apothekerin Anita Buhmaier fĂŒhrte die Besucher durch den besonderen Schaugarten, den sie nach dem Vorbild des Augsburger Apothekergartens angelegt hat. „Das ist von mir eine Herzensangelegenheit, weil ich ein großer AnhĂ€nger der Naturheilkunde bin“, betont sie. Systematisch sind die Heilpflanzen angeordnet: fĂŒr Schlaf und Nerven, Hauterkrankungen, Frauenleiden, Darmprobleme und ErkĂ€ltungen.

Internationale Gartengemeinschaft

Hinter dem Schaugarten bewirtschaften etwa zwölf Menschen aus RumĂ€nien, Syrien, Moldawien, Afghanistan und Deutschland ihre eigenen Parzellen. „Die Idee ist, dass wir gegenseitig voneinander lernen und die Kultur des anderen kennenlernen. Die Natur des GĂ€rtnerns als BrĂŒcke zwischen den Menschen“, erklĂ€rt Buhmaier.

Kostenlose Nutzung und offener Zugang des Interkulturellen Garten

Die Stadt Schrobenhausen stellt das GelĂ€nde kostenlos zur VerfĂŒgung und erweitert es bei Bedarf. Der Garten ist öffentlich zugĂ€nglich – weder eingezĂ€unt noch abgesperrt. „Man kann durchaus mal flanieren und schauen, was wĂ€chst“, lĂ€dt Spreitzer ein.

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Felix Kirberg

Werkstudent in der Redaktion der VifograVision GmbH