Mittwoch, 10.09.2025

MÜNCHEN – Die Regierung von Oberbayern hat dem Fernleitungsnetzbetreiber bayernets die Genehmigung für die Wasserstoff-Pipeline „HyPipe one“ erteilt. Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sieht darin einen wichtigen Schritt für die Energiewende im Freistaat.

Meilenstein für Wasserstoffinfrastruktur

„Die Plangenehmigung markiert einen Meilenstein beim Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur. Während in Berlin noch geplant und geredet wird, machen wir in Bayern Ernst“, erklärte Aiwanger. Noch in diesem Jahr soll die Umrüstung starten. „Das ist ein doppelter Erfolg: Wir nutzen größtenteils bestehende Leitungsinfrastruktur und machen unsere Energieversorgung unabhängiger von fossilen Energieträgern.“

Chemiedreieck profitiert von schneller Versorgung

Besonders das bayerische Chemiedreieck brauche schnell große Mengen Wasserstoff. „Mit HyPipe one wird die Versorgung vor Ort ermöglicht. Damit schaffen wir Planungssicherheit für die Unternehmen und investieren gleichzeitig in die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes“, so der Minister.

15 Kilometer als Auftakt für 300-Kilometer-Netz

HyPipe one ist Teil des nationalen Wasserstoffkernnetzes und wird eine Gesamtlänge von circa 15 Kilometern aufweisen. Die Leitung liegt nahe dem Grenzübergangspunkt zu Österreich und ermöglicht damit die frühzeitige Anbindung an Wasserstoff-Importkorridore.

Dr. Matthias Jenn, Geschäftsführer der bayernets GmbH, plant gemeinsam mit Partnern schrittweise ein rund 300 Kilometer langes Wasserstoffnetz in Bayern für eine geplante Inbetriebnahme in den frühen 2030er Jahren.

Uwe Friedrich
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