Freitag, 31.10.2025

STOCKHOLM – Ein schwedischer Angler hat beim Würmergraben für seinen Angelausflug einen archäologischen Sensationsfund gemacht: einen sechs Kilogramm schweren Silberschatz aus dem 12. Jahrhundert. Der Fund gilt als einer der größten mittelalterlichen Silberschätze Schwedens.

Würmersuche führt zu historischem Fund

Der Mann wollte bei seinem Sommerhaus nahe Stockholm angeln gehen und grub nach Würmern als Köder. Dabei stieß er auf einen verrosteten Metalltopf, der voller Silbermünzen und Schmuck war. Der ehrliche Finder meldete den spektakulären Fund sofort den Behörden.

20.000 Münzen aus der Zeit von König Knut

Der Kupferkessel enthielt sechs Kilogramm Silber aus dem Mittelalter. Anhand der Münzen mit der Prägung „KANUTUS“ konnten Archäologen die Entstehungszeit bestimmen: Sie stammen aus der Regierungszeit von König Knut Eriksson (geboren vor 1150, gestorben um 1195/1196). Antiquarin Sofia Andersson von der Stockholmer Bezirksverwaltung schätzt, dass neben Armreifen, Broschen und Spangen rund 20.000 Münzen in dem Kessel waren, darunter sehr seltene Bischofs-Münzen.

Vergrabener Schatz aus unruhigen Zeiten

Historiker vermuten, dass der Schatz während einer Phase mit Unruhen im 12. Jahrhundert vergraben und dann vergessen wurde. König Knut Erikssons Herrschaft war geprägt von Machtkämpfen mit rivalisierenden Adelsfamilien. Erstaunlich: Zu dieser Zeit existierte Stockholm noch nicht – die heutige schwedische Hauptstadt wurde erst 1252 gegründet.

Die Experten säubern und katalogisieren den Fund noch. Es soll geklärt werden, ob der Schatz aus historischem Interesse einbehalten und der glückliche Angler entlohnt werden soll.

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