Freitag, 31.10.2025

MÜNCHEN – Bayern setzt neue Maßstäbe beim Bürokratieabbau und der Digitalisierung im öffentlichen Bereich. Ab sofort werden die Kehrbuchdaten des Landes zentral durch das Landesamt für Statistik erhoben und über ein innovatives Baublockmodell an die bayerischen Kommunen ausgegeben. Das neue Verfahren revolutioniert die kommunale Wärmeplanung.

Zentrale Datenbereitstellung statt Einzelanfragen

Kommunen müssen die Kehrbuchdaten nicht mehr, wie in anderen Bundesländern, einzeln bei den Bezirksschornsteinfegern anfordern, sondern erhalten alle relevanten Informationen zentral und effizient aus einer Hand. Die strukturierte und geprüfte Datenbereitstellung ermöglicht eine bessere Grundlage für die Planung und Umsetzung der Energiekonzepte auf kommunaler Ebene.

Aiwanger: „Einfacher und effizienter“

„Mit dieser Initiative stärkt Bayern seine Position als Vorreiter bei der Digitalisierung und beim Bürokratieabbau“, erklärt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. „Mit der Digitalisierung der Kehrbuchdaten machen wir die Arbeit für unsere Gemeinden einfacher und effizienter. Sie erhalten die Daten zentral, können ihre Wärmeplanung besser vorbereiten und sparen dabei Zeit und Ressourcen.“

Securebox als digitale Lösung

Das Baublockmodell des Ökoenergie-Instituts Bayern macht es leichter, die Daten datenschutzkonform in Verwaltungsprozesse einzubinden. Zusätzlich stellt Bayern weitere Daten zu Wärmenetzen, Heizwerken, Solarthermie, Biomasse, tiefer Geothermie und Abwärme bereit. Die „Securebox Wärmeplanung“ ermöglicht als Cloud-Lösung den sicheren Datenaustausch mit einfacher Handhabung.

Fristen für kommunale Wärmeplanung

Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet alle Kommunen zur Wärmeplanung. Während Kommunen über 100.000 Einwohner bis zum 30. Juni 2026 eine Wärmeplanung vorlegen müssen, läuft die Frist für kleinere Kommunen bis zum 30. Juni 2028.

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