Donnerstag, 31.07.2025

MÜNCHEN – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger warnte am Dienstag (29.07.2025) vor den Folgen der chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden. Die bayerische Fahrzeugindustrie sei besonders gefährdet.

Produktionsunterbrechungen drohen

„Durch die Exportbeschränkungen besteht weiterhin das Risiko von Produktionsunterbrechungen für bayerische Fahrzeughersteller“, betonte Aiwanger. Es sei nicht ausgeschlossen, dass notwendige Teile und Komponenten nicht mehr hergestellt und geliefert werden können. Dies würde die ohnehin angeschlagene Fahrzeugindustrie zusätzlich belasten.

Aiwanger appelliert an Berlin und Brüssel

Der bayerische Wirtschaftsminister hat sich direkt an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche und EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič gewandt. Er fordert eine Übereinkunft mit China: „Unsere Unternehmen müssen immer Zugang zu Seltenen Erden haben.“ Gleichzeitig mahnte Aiwanger strukturelle Veränderungen an: Die EU müsse Maßnahmen ergreifen, um die Abhängigkeit von einzelnen Ländern bei kritischen Rohstoffen zu verringern.

Weitere Branchen betroffen

Neben der Automobilindustrie könnten auch andere wichtige Wirtschaftszweige betroffen sein, sobald Lagerbestände aufgebraucht sind. Dazu zählen der Maschinenbau, die Luft- und Raumfahrt sowie die Elektroindustrie.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium bietet betroffenen Unternehmen Unterstützung an, falls akute Probleme auftreten. Die Situation unterstreicht die Verwundbarkeit globaler Lieferketten bei strategisch wichtigen Rohstoffen.

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Felix Kirberg

Werkstudent in der Redaktion der VifograVision GmbH