Sonntag, 21.12.2025

DEUTSCHLAND – Der menschliche Körper benötigt Vitamine fĂŒr zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Ob Zellteilung, Immunsystem, Nerven, Blutbildung oder Knochenaufbau – ohne ausreichend Vitamine geraten Prozesse aus dem Gleichgewicht. Ein unbehandelter Vitaminmangel kann weitreichende körperliche und geistige Folgen verursachen.

Vitaminmangel entsteht oft schleichend

In Deutschland gilt die Grundversorgung mit Vitaminen als weitgehend gesichert. Trotzdem treten bei bestimmten Risikogruppen, falscher ErnĂ€hrung oder chronischen Krankheiten regelmĂ€ĂŸig MangelzustĂ€nde auf. Besonders hĂ€ufig betroffen sind Ă€ltere Menschen, Schwangere, Veganer, Alkoholkranke sowie Personen mit chronisch-entzĂŒndlichen Darmerkrankungen oder gestörter NĂ€hrstoffaufnahme. Auch stark verarbeitete Lebensmittel und DiĂ€ten mit einseitigem Spektrum erhöhen das Risiko.

Symptome frĂŒh erkennen

Ein Vitaminmangel Ă€ußert sich je nach betroffenem Stoff in verschiedenen körperlichen und psychischen Beschwerden. Erste Warnsignale können anhaltende MĂŒdigkeit, Konzentrationsprobleme oder blasse Haut sein. Auch InfektanfĂ€lligkeit, brĂŒchige NĂ€gel oder gereizte SchleimhĂ€ute weisen auf eine Unterversorgung hin. Ohne Gegenmaßnahmen verschlechtern sich die Symptome zunehmend.

Typische Folgen bei verschiedenen MangelzustÀnden

Ein Mangel an Vitamin B1 löst unter anderem neurologische AusfĂ€lle wie Kribbeln, MuskelschwĂ€che oder Gangstörungen aus. Vitamin B12 beeinflusst GedĂ€chtnis, Nerven und Blutbildung – bei Defiziten drohen MĂŒdigkeit, Schwindel, Demenzsymptome oder AnĂ€mie. Vitamin C spielt eine zentrale Rolle im Bindegewebe. Ein Mangel verursacht Zahnfleischbluten, Muskelschmerzen oder im Extremfall Skorbut. Auch bei Vitamin D zeigen sich viele Betroffene kraftlos, anfĂ€llig fĂŒr Infekte und leiden unter Knochenschmerzen. Fehlt Vitamin A, verschlechtert sich das Sehvermögen – bis hin zu Nachtblindheit. Eine Unterversorgung mit Vitamin K kann Blutungen auslösen, da die Gerinnung gestört ist.

Versorgung sicherstellen – so klappt es

Die Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung empfiehlt tĂ€glich mindestens fĂŒnf Portionen frisches Obst und GemĂŒse. Besonders reich an Vitaminen sind Vollkornprodukte, HĂŒlsenfrĂŒchte, NĂŒsse, Milchprodukte, Eier, Seefisch und hochwertige pflanzliche Öle. Wer vegan lebt, sollte speziell auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 achten und im Zweifel auf PrĂ€parate zurĂŒckgreifen. Vitamin D bildet der Körper grĂ¶ĂŸtenteils selbst – aber nur durch direkte UV-Bestrahlung der Haut. In den lichtarmen Monaten reichen Sonne und ErnĂ€hrung oft nicht aus, weshalb NahrungsergĂ€nzungsmittel in Absprache mit Ärztinnen oder Ärzten hilfreich sein können.

Diagnose und Behandlung bei Vitaminmangel

Ein einfacher Bluttest gibt Auskunft ĂŒber den Vitaminstatus. Die Werte fĂŒr Vitamin D, B12, B6, FolsĂ€ure oder Eisen lassen sich zuverlĂ€ssig bestimmen. Bei nachgewiesenem Mangel kann eine gezielte Therapie mit hochdosierten PrĂ€paraten erfolgen. Je nach AusprĂ€gung erfolgt die Einnahme oral oder als Injektion. Parallel empfiehlt sich eine langfristige ErnĂ€hrungsumstellung.

Zu viel des Guten? Auch das kann schaden

Obwohl Vitamine lebenswichtig sind, schadet eine Überdosierung ebenso wie ein Defizit. Besonders fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K reichern sich bei ĂŒberhöhter Zufuhr im Körper an und können Nebenwirkungen verursachen. Eine ausgewogene ErnĂ€hrung und regelmĂ€ĂŸige medizinische Kontrolle verhindern sowohl Mangel als auch Überversorgung.

Teilen.