PFAFFENHOFEN AN DER ILM â Die Polizeiinspektion Pfaffenhofen hat laut Kriminalstatistik fĂŒr das Jahr 2024 insgesamt 2.034 Straftaten erfasst â das sind 68 mehr als im Vorjahr. Die AufklĂ€rungsquote stieg leicht auf 65,3 Prozent.
Die sogenannte HĂ€ufigkeitszahl liegt bei 2.988. Sie beschreibt, wie viele Straftaten auf 100.000 Einwohner entfallen â unabhĂ€ngig von der tatsĂ€chlichen Einwohnerzahl. Zum Stichtag 1. Januar 2024 betreute die Polizeiinspektion 68.058 Menschen. Zum Vergleich: Der bayernweite Wert liegt bei 4.635, der Durchschnitt im Bereich des PolizeiprĂ€sidiums Oberbayern Nord bei 3.790.
Kriminalstatistik zeigt: Mehr Delikte gegen sexuelle Selbstbestimmung
Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stieg um 21,7 Prozent auf 101 FĂ€lle. Verantwortlich dafĂŒr sind vor allem ZuwĂ€chse bei der Verbreitung pornographischer Schriften (59 FĂ€lle, +22,9 Prozent) und sexuelle BelĂ€stigung (8 FĂ€lle, +60 Prozent). Auch schwere Delikte wie Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung wurden hĂ€ufiger registriert (9 FĂ€lle, +80 Prozent).
Anstieg bei Körperverletzung â RĂŒckgang bei Raub
Die Polizei zÀhlte 415 sogenannte Rohheitsdelikte (+14,3 Prozent), darunter 63 FÀlle gefÀhrlicher oder schwerer Körperverletzung (+31,3 Prozent). Auch die einfache Körperverletzung nahm deutlich zu. Die Zahl der Raubdelikte sank dagegen auf 6 FÀlle, die meisten davon wurden aufgeklÀrt.
FahrraddiebstÀhle deutlich gestiegen
Im Bereich Diebstahl verzeichnete die Polizei insgesamt 523 FÀlle (+3,2 Prozent). Besonders auffÀllig: FahrraddiebstÀhle stiegen um 23,3 Prozent auf 111 FÀlle, LadendiebstÀhle um 27,3 Prozent auf 98. Die Zahl der DiebstÀhle aus Baustellen halbierte sich nahezu.
Weniger EinbrĂŒche, mehr Betrugsdelikte in der Kriminalstatistik
WohnungseinbrĂŒche bleiben auf niedrigem Niveau: 5 FĂ€lle nach 12 im Vorjahr. Dagegen legten Betrugs- und FĂ€lschungsdelikte um 7 Prozent auf 366 FĂ€lle zu. In den meisten FĂ€llen handelte es sich um Betrug (261).
Rauschgiftdelikte laut Kriminalstatistik stark rĂŒcklĂ€ufig
Die Zahl der Rauschgiftdelikte sank deutlich um 28,6 Prozent auf 65. Besonders auffĂ€llig: VerstöĂe im Zusammenhang mit Cannabis gingen von 49 auf 15 FĂ€lle zurĂŒck (â69,4 Prozent). Hintergrund ist das geĂ€nderte Cannabisgesetz (CanG).
Telefonbetrug bleibt Problem â AufklĂ€rung wirkt
Callcenter-Betrug beschĂ€ftigt die Polizei weiter. Betrugsmaschen wie âFalsche Polizeibeamteâ, âEnkeltrickâ oder âGewinnversprechenâ treten weiterhin auf, hĂ€ufig bleibt es beim Versuch. Die Zahl der vollendeten FĂ€lle blieb 2024 auf niedrigem Niveau â mutmaĂlich dank gestiegener Sensibilisierung in der Bevölkerung.