SCHWABACH – Im Stadtteil Forsthof haben Experten erstmals die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) nachgewiesen. Ein lokales Monitoring der Stadt Schwabach zusammen mit dem Gesundheitsamt am Landratsamt Roth brachte den Fund zutage. Die Stadtverwaltung nimmt die Entdeckung der nicht heimischen Stechmückenart ernst und bittet die Bevölkerung am Montag (29.09.2025) um Unterstützung bei der Eindämmung.
Asiatische Tigermücke „nicht zu unterschätzen“
„Die Asiatische Tigermücke ist zwar klein, aber nicht zu unterschätzen. Durch einfache Maßnahmen in Gärten und auf Grundstücken können alle zur Eindämmung beitragen“, erklärt Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht. „Da sich die Populationen der Tigermücke vermehren können, werden wir das Monitoring im kommenden Frühjahr fortsetzen und auch die Schwabacher Bürgerschaft darüber informieren.“
Tigermücke überträgt tropische Krankheiten
Die ursprünglich aus Südostasien stammende Mücke gilt als Überträger für tropische Krankheiten wie das Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus. Eine akute Gesundheitsgefahr besteht laut aktueller Risikobewertung jedoch nicht: In Deutschland sind bislang keine durch Tigermücken übertragenen Infektionen bekannt. Die Mücken tragen die Viren nicht automatisch in sich, sondern müssen diese beim Stechen erkrankter Personen aufnehmen.
Klimawandel begünstigt Ausbreitung
Milde Winter und der Klimawandel fördern die Ansiedlung dieser Mückenart. Besonders künstliche Wasseransammlungen wie Gießkannen, Vogeltränken oder offene Regenrinnen bieten Bruträume für die Asiatische Tigermücke. Die Stadt bittet daher Anwohner im Stadtteil Forsthof und im gesamten Stadtgebiet, regelmäßig ihre Grundstücke auf mögliche Brutstätten zu kontrollieren.
Merkmale der Asiatische Tigermücke
Die Mücke ist kleiner als eine Ein-Cent-Münze, schwarz mit auffällig weißen Streifen und hat einen weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Sie ist tagsüber sehr aktiv und bevorzugt Brutstätten in kleinen Wasseransammlungen.

Stehendes Wasser entfernen
So sollten Anwohner beispielsweise Regenwassertonnen entleeren und mit heißem Wasser reinigen. Außerdem sollten die Tonnen mit einem engmaschigen Netz wie dem Material einer Nylonstrumpfhose abgedeckt bleiben. Auch stehendes Wasser aus Blumentopfuntersetzern, Planschbecken oder Schirmständern sollte regelmäßig entfernt und die Behälter mit heißem Wasser gereinigt werden.
Verdächtige Mücken einsenden
Die Stadt Schwabach beobachtet weiter gemeinsam mit dem Gesundheitsamt unter wissenschaftlicher Begleitung das Auftreten der Insekten. Bürger, die auffällige Stechmücken entdecken, können diese zusammen mit dem Einsendebogen an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) unter folgender Adresse senden: Veterinärstr. 2, 85764 Oberschleißheim.
Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind Streichholz- oder Tablettenschachteln, Bonbondosen oder Plastikröhrchen. Die Mücken sollten trocken gelagert und versendet werden. Bei Fragen können sich Bürger an das Ordnungsamt wenden, per E-Mail ordnungsamt@schwabach.de und Telefon unter der 09122 / 860391.