Sonntag, 14.09.2025

MÜNCHEN – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche um Unterstützung bei der Rettung des bayerischen Traditionsunternehmens Rohrwerk Maxhütte Production GmbH in Sulzbach-Rosenberg gebeten. Das gab das bayerische Wirtschaftsministerium am Sonntag (14.09.2025) in einer Pressemitteilung bekannt.

Über 70 Jahre altes Traditionsunternehmen in Gefahr

Das 1952 gegründete Rohrwerk blickt auf eine mehr als siebzigjährige Unternehmensgeschichte zurück und entwickelte sich zu einem wichtigen Hersteller für nahtlose Stahlrohre. In einem Brief an die Bundesministerin betont der Staatsminister die strategische Bedeutung des Unternehmens. In den vergangenen Jahren sei das Unternehmen erheblichen Turbulenzen ausgesetzt gewesen.

Einzigartiger Produzent für deutsche Industrie

„Die Produkte des Rohrwerks Maxhütte sind für die deutsche Industrie von erheblicher Bedeutung“, teilte Aiwanger mit. Besonders hervorzuheben sei die nach Unternehmensangaben einzigartige Stellung als einer der letzten beiden inländischen Produzenten nahtloser Rundrohre für Erdgas- und Geothermiebohrungen sowie für Wasserstoff.

300 Arbeitsplätze und strategische Unabhängigkeit bedroht

Das Verschwinden dieses Unternehmens vom Markt würde nicht nur einen erheblichen industriepolitischen Verlust bedeuten, sondern auch eine kritische Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten, warnte der Minister in seinem Brief an die Bundeswirtschaftsministerin. Das Unternehmen sehe zudem vielversprechende Möglichkeiten zur Erschließung neuer Geschäftsfelder insbesondere im Rüstungsbereich sowie im erweiterten Automotive-Segment.

KfW-Hilfe als Rettungsanker für Traditionsunternehmen gefordert

Aiwanger fordert die Bundesregierung auf, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu beauftragen, die bestehenden Fördermöglichkeiten für das Unternehmen umfassend und mit höchster Priorität zu prüfen. Gegebenenfalls solle sie dem Unternehmen die für die kapitalintensive Anfangszeit notwendige Unterstützung gewähren. Ziel müsse es sein, die industriepolitisch bedeutsamen Strukturen und Kompetenzen am bayerischen Standort zu bewahren, die Chancen für eine Fortführung der Geschäftstätigkeit zu sichern und dadurch auch rund 300 Arbeitsplätze zu bewahren.

Eric Paul
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