BERLIN – Die neue Corona-Variante NB.1.8.1, genannt „Nimbus“, breitet sich rasant aus. In Deutschland machte sie laut Robert-Koch-Institut bereits Anfang Mai 16,7 Prozent aller Fälle aus, wie der „Merkur“ am Mittwoch (11.06.2025) berichtete. Experten warnen derweil vor einer möglichen Sommerwelle.
Corona-Variante Nimbus breitet sich schnell aus
Nimbus gehört zur Omikron-Familie und trat Ende März erstmals in Deutschland in Erscheinung. Seitdem hat sich ihr Anteil weltweit vervierfacht – laut WHO von 2,5 auf über 10 Prozent allein im April. Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Variante als „unter Beobachtung“ ein.
Besonders tückisch: Die Variante kann aufgrund von Veränderungen am Spike-Protein leichter in den Körper eindringen und dem Immunsystem somit besser entkommen als frühere Varianten. Damit gilt sie als deutlich ansteckender. Die Reproduktionszahl liege laut Berichten entsprechend über der bisherigen dominanten Variante LP.8.1.
Neues Symptom: Halsschmerz wie Rasierklingen
Erkrankte berichten laut „World Health Network“ von extremen Halsschmerzen – beschrieben als „rasierklingenartig“. Weitere Symptome seien Müdigkeit, Husten, Fieber, Muskelschmerzen, Schnupfen, Geruchsverlust und Kopfschmerzen.
Die WHO stuft das Gesundheitsrisiko für die Öffentlichkeit bisher als gering ein. Das bestätigte auch der Virologe Dr. Henning Grüll gegenüber der „Apothekenumschau“: „Für eine definitive Aussage ist es zwar noch zu früh“, dennoch würden auch die verfügbaren Daten aktuell nicht auf schwerere Verläufe hinweise.
Nimbus-Variante könnte Sommer-Welle begünstigen – Erste starke Ausbrüche in Südostasien
Die bestehenden Impfstoffe böten weiterhin guten Schutz, so die WHO. Trotzdem warnen Virologen wie Dr. Henning Grüll: „Wir wissen aber aus den letzten Jahren, dass Corona-Viren generell auch im Sommer vorkommen.“ Hygienemaßnahmen und Corona-Tests blieben somit sinnvoll, insbesondere aufgrund der anstehenden Urlaubssaison. Denn in Hongkong sei die Viruslast im Abwasser laut Deutschem Ärzteblatt „quasi explodiert“. Auch Singapur, China und Thailand melden starke Anstiege der Fallzahlen.