Donnerstag, 13.11.2025
GARMISCH-PARTENKIRCHEN – Im Reintal kam es am Mittwochabend (13.08.2025) zu einem tragischen Bergunfall. Eine achtköpfige Wandergruppe, geführt von einem Bergwanderführer, war auf dem Weg zur Reintalangerhütte, um dort zu übernachten und am Folgetag die Zugspitze zu besteigen. Gegen 20 Uhr begab sich ein Teil der Gruppe zum Partnachursprung, um zu baden. Eine 49-jährige Frau aus dem Landkreis Speyer hielt sich in einer Gumpe auf, konnte sich jedoch aufgrund der starken Strömung nicht mehr über Wasser halten. Ihr 48-jähriger Ehemann und der Bergwanderführer eilten zur Hilfe.

Sturz über Wasserfall in die Tiefe – Dramatische Rettungsaktion

Die Frau und ihr Ehemann verloren in der Strömung den Halt und stürzten gemeinsam über einen Wasserfall in die Tiefe. Beide kamen im Wasser der Partnach zum Liegen, während sich der Bergwanderführer selbstständig retten konnte. Der Hüttenwirt der Reintalangerhütte alarmierte sofort die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen. Zwei Rettungshubschrauber übernahmen die Versorgung der Verunglückten bei völliger Dunkelheit und brachten sie in umliegende Krankenhäuser.

Frau stirbt im Krankenhaus – Kinder erleben Unglück mit

Trotz aller Bemühungen erlag die 49-Jährige noch in der Nacht im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt. Die beiden Kinder der Eheleute und ein weiteres Kind mussten das Unglück mitansehen. Die Bergwacht begleitete sie zu Fuß ins Tal, wo sie gemeinsam mit dem Ehemann vom Kriseninterventionsteam betreut wurden. Verwandte aus Baden-Württemberg reisten umgehend nach Garmisch-Partenkirchen.

Großeinsatz der Bergwacht – Ermittlungen laufen

Die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen war mit 13 Einsatzkräften, darunter vier Bergwachtnotärzte, vor Ort. Der Einsatz endete gegen 2:30 Uhr. Die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ermittelt unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein zum genauen Unfallhergang.
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