Samstag, 07.06.2025

NEUMARKT IN DER OBERPFALZ – Nach einem verheerenden Brand in einer Diskothek im nordmazedonischen Kočani im März mit über 60 Todesopfern leisteten bayerische Feuerwehren internationale Hilfe. Auf Bitten der deutschen Botschaft in Skopje organisierte der Landesfeuerwehrverband Bayern einen Hilfskonvoi mit über 3.000 gespendeten Ausrüstungsgegenständen – darunter persönliche Schutzkleidung sowie ein voll einsatzfähiges Löschgruppenfahrzeug.

Foto: Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.

Hilfskonvoi 1.460 Kilometer unterwegs

Aus dem Landkreis Neumarkt beteiligten sich vier Feuerwehrleute: Alexander Geitner (FF Postbauer-Heng), Jörg Tatschke (FF Pyrbaum), Leon Kerekes (FF Parsberg) und Stefan Kastner (FF Vogelthal). Sie überführten das Feuerwehrfahrzeug über eine 1.460 km lange Strecke durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien bis nach Nordmazedonien. Die Deutschen Botschaft und des Landesfeuerwehrverbandes unterstützten die Aktion bei den zahlreiche Zoll- und Mautformalitäten und organisierten Zwischenübernachtungen.

Foto: Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.

Ausrüstung für knapp die Hälfte der nordmazedonischen Feuerwehrler

Der Empfang des Konvois regte auch in Nordmazedonien ein großes Medieninteresse. Die gespendete Ausrüstung verbessert die Bedingungen für etwa die Hälfte der rund 1.200 Feuerwehrleute des Landes. Jürgen Weiß, Koordinator des Landesfeuerwehrverbands, lobte besonders die Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft und den Einsatz der Helfer: „Eine Fahrt durch fünf Länder und auch außerhalb der EU war schon eine Herausforderung mit den vielen Einflussfaktoren wie Maut, Zollformalitäten, Bezahlmöglichkeiten, Handyverbindungen bis hin zum Ausbauen der eigenen Funkgeräte aus den Fahrzeugen, weil man die EU verlässt. Gerne wird man sich an die vielen menschlichen Begegnungen und den Austausch mit den Feuerwehrkameraden aus Nordmazedonien erinnern.“

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