GAIMERSHEIM – Die Polizei hat zwei Tatverdächtige festgenommen, die als sogeannte falsche Polizeibeamte einen 82-jährigen Rentner um Goldmünzen im Wert von 5.000 Euro betrogen hatten. Den Ermittlungserfolg gaben die Beamten am Montag (04.08.2025) bekannt. Die Polizei fasste einen 41-jährigen Türken bereits am Montag (28.07.2025) bei der Rückgabe eines Mietfahrzeugs, am Donnerstag (31.07.2025) folgte die Festnahme eines 17-jährigen Deutschen. Beide Täter wohnen in Bielefeld und sitzen nun in Untersuchungshaft.
Goldmünzen gestohlen: Nachbarn geben entscheidenden Hinweis
Aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass sich die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf ein Fahrzeug konzentrieren konnten, der zur Tatzeit in der Nähe der Wohnadresse des geschädigten Ehepaares parkte. Bei der Rückgabe des Mietfahrzeugs schlug die Polizei zu und nahm den 41-Jährigen fest. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen erhärtete sich gegen ihn der Verdacht, dass er auch an einem Fall mit Abholung der Beute in Nürnberg beteiligt war, wo der Schaden über 100.000 Euro betrug.
Betrüger gaben sich als Kriminalpolizei aus
Der Betrug ereignete sich bereits am Freitag (25.07.2025), als eine angebliche Polizeibeamtin den 82-jährigen Gaimersheimer telefonisch kontaktierte. Sie gab vor, durch die Aussage eines Bandenmitglieds davon Kenntnis erlangt zu haben, dass der Rentner Goldmünzen zu Hause verwahre. Nachdem der Mann dies bestätigte, gab die falsche Beamtin das Gespräch an den vermeintlichen Chef der Kriminalpolizei weiter. Dieser erklärte, ein Beamter würde in Kürze vorbeikommen, um die Goldmünzen zu begutachten.
Nachdem der 82-Jährige dem angeblichen Polizisten die Wertgegenstände gezeigt hatte, wurde seine Frau misstrauisch – sie rief bei der Polizeiinspektion Ingolstadt an. Als der Täter dies bemerkte, entfernte er sich schließlich mit den Münzen unter dem Vorwand, diese zu fotografieren.