Sonntag, 05.10.2025
ERLANGEN – Mit einer neuen, praxisnahen Fortbildungsreihe schließt die Kinder- und Jugendklinik am Uniklinikum Erlangen eine wichtige Lücke in der Ausbildung von Pflegefachpersonen und Medizinischen Fachangestellten (MFAs) in der Pädiatrie. Das innovative Programm richtet sich an neue MFAs und Pflegefachkräfte mit pädiatrischem Schwerpunkt und soll Sicherheit, Fachwissen und Teamzusammenhalt stärken.

Praxisnahes Lernen für den Berufsalltag

Die Fortbildungsreihe wurde von Pflegedienstleitung Helga Bieberstein, Susan Fiedler (Neonatologie 2) und Marion Koch (Praxisanleiterin) entwickelt. Ziel ist es, Unsicherheiten im Umgang mit kranken Kindern abzubauen und praktische Fertigkeiten gezielt zu trainieren. Die ersten 19 Pflegefachpersonen und 4 MFAs haben das Angebot bereits erfolgreich absolviert und zeigen sich begeistert: „Nun fühle ich mich bestens vorbereitet – gerade auch für bisher unbekannte Herausforderungen“, berichtet eine Teilnehmerin.

Austausch und Einblicke in alle Bereiche

An sechs Tagen innerhalb eines halben Jahres sind die Teilnehmenden vom Dienst freigestellt, um unter Anleitung erfahrener Kolleginnen und Kollegen Handgriffe wie Liquor- und Lymphdrainage, Inhalation oder Verbandswechsel zu üben. Die Fortbildung fördert nicht nur Fachwissen, sondern auch den Austausch mit verschiedenen Teams und Fachabteilungen – von Diabetologie bis Palliativmedizin.

Über den Tellerrand hinaus

Viele Teilnehmende schätzen besonders die Möglichkeit, Einblicke in andere Stationen und Abläufe zu erhalten. „Ich weiß jetzt viel besser, wie es für meine Patientinnen und Patienten nach der Ambulanz weitergeht“, sagt eine MFA. Die Fortbildung erleichtert die Vorbereitung auf Entlassungen und Nachsorge und stärkt das Selbstvertrauen im Berufsalltag.

Kleine Gruppen, große Wirkung

Mit 20 bis 25 Personen pro Durchgang bleibt die Gruppe überschaubar, sodass auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden kann. Praxisanleiterin Marion Koch betont: „Wir möchten den jungen Kolleginnen und Kollegen die Angst nehmen und sie fit machen für die ganze Bandbreite pädiatrischer Erkrankungen – auch für seltene oder besonders anspruchsvolle Fälle.“
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