NÜRNBERG – Eine politische Versammlung mit einer mobilen Gegenkundgebung fand am Samstagnachmittag (07.06.2025) in Nürnberg statt. Die Einsatzkräfte der Polizei konnten ein unmittelbares Aufeinandertreffen der unterschiedlichen politischen Lager verhindern.
17 gegen 170 Demonstranten
Zur Kundgebung mit dem Titel „Linksextremismus/Migration“ sammelten sich ab 16:20 Uhr 17 Teilnehmer in der Allersberger Straße. Zeitgleich formierte sich in Hör- und Sichtweite zu dieser Versammlung ein Gegenprotest unter dem Titel „Nürnberg Nazifrei“ an dem insgesamt etwa 170 Personen teilnahmen. Die Polizei hatte die unterschiedlichen Versammlungsflächen bereits im Vorfeld durch Sperrgitter getrennt.
Demonstrationszug durch die Südstadt
Gegen 16:45 Uhr formierten sich die Teilnehmer der erstgenannten Versammlung zu einem Demonstrationszug, welcher sich auf der festgelegten Wegstrecke durch die Nürnberger Südstadt bewegte. Die Gegendemonstranten beteiligten sich ebenfalls an einem Aufzug mit alternativer Route.
Vereinzelt unmittelbarer Zwang nötig
In Summe verliefen die Kundgebungen ohne größere Störungen. Vereinzelt mussten die Einsatzkräfte unmittelbaren Zwang anwenden. Gegen Teilnehmer des Gegenprotests leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz (Vermummung), Beleidigung zum Nachteil von Polizeibeamten sowie ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung (Graffiti) ein.
Unter Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren mittelfränkische Einsatzkräfte, Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie Beamte des Münchner Unterstützungskommandos im Einsatz.