Montag, 15.09.2025

Vitamin B6 spielt im Körper eine zentrale Rolle – besonders beim Stoffwechsel, bei der Nervenfunktion und der Blutbildung. Ein Mangel bleibt hĂ€ufig unerkannt, kann jedoch schwerwiegende Folgen haben.

Pyridoxin, wie Vitamin B6 auch genannt wird, gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine. Da der Körper es nicht in grĂ¶ĂŸeren Mengen speichern kann, muss es regelmĂ€ĂŸig ĂŒber die Nahrung zugefĂŒhrt werden. Besonders wichtig ist B6 fĂŒr den Eiweißstoffwechsel, denn ohne ausreichend Pyridoxin kann der Körper AminosĂ€uren nicht richtig verwerten.

WofĂŒr Vitamin B6 im Körper gebraucht wird

Vitamin B6 ist an ĂŒber 100 Enzymreaktionen beteiligt – vor allem im Zusammenhang mit Proteinen. Es hilft dabei, AminosĂ€uren umzuwandeln, was fĂŒr den Aufbau von körpereigenem Eiweiß essenziell ist. Auch fĂŒr die Bildung des Neurotransmitters Serotonin ist Pyridoxin nötig. Damit beeinflusst Vitamin B6 unter anderem die Stimmung, den Schlaf-Wach-Rhythmus und das Schmerzempfinden.

DarĂŒber hinaus unterstĂŒtzt B6 die Bildung von HĂ€moglobin – also dem roten Blutfarbstoff – und trĂ€gt zu einem funktionierenden Immunsystem bei.

Mangel erkennen: Diese Symptome sind typisch

Ein Mangel an Vitamin B6 kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Erste Anzeichen sind hĂ€ufig unspezifisch: MĂŒdigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme gehören dazu. Bei anhaltender Unterversorgung können zusĂ€tzlich folgende Symptome auftreten:
‱ EntzĂŒndungen im Mundbereich, insbesondere an Lippen und Zunge
‱ TaubheitsgefĂŒhle oder Kribbeln in HĂ€nden und FĂŒĂŸen
‱ HautausschlĂ€ge oder schuppige Stellen
‱ MuskelschwĂ€che
‱ depressive Verstimmungen oder NervositĂ€t

Auch Blutarmut kann eine Folge von B6-Mangel sein – ebenso wie eine gestörte Immunabwehr, die sich durch hĂ€ufige Infekte zeigt.

Ursachen fĂŒr einen Vitamin-B6-Mangel

Eine ausgewogene ErnĂ€hrung deckt den Bedarf an Vitamin B6 in der Regel problemlos. Trotzdem kann es zu einem Mangel kommen – etwa bei einseitiger ErnĂ€hrung, Alkoholmissbrauch oder chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Auch wĂ€hrend der Schwangerschaft oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Antibabypille, Antibiotika, Antiepileptika) steigt der Bedarf deutlich an.

Lebensmittel mit besonders viel Vitamin B6

Pyridoxin steckt in vielen Lebensmitteln – sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs. Besonders reich an B6 sind:

  • Fleisch (v. a. GeflĂŒgel und Rind)
  • Fisch (z. B. Lachs oder Makrele)
  • Kartoffeln und Bananen
  • Vollkornprodukte
  • HĂŒlsenfrĂŒchte
  • NĂŒsse und Samen

Da Vitamin B6 hitzeempfindlich ist, kann bei starkem Erhitzen ein Teil des Vitamins verloren gehen. Schonendes Garen ist daher empfehlenswert.

Tagesbedarf und Behandlung von Mangel

Laut der Deutschen Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) liegt der Tagesbedarf fĂŒr Erwachsene bei etwa 1,4 Milligramm fĂŒr MĂ€nner und 1,2 Milligramm fĂŒr Frauen. Schwangere und Stillende benötigen etwas mehr.

Liegt ein Mangel vor, helfen gezielte NahrungsergĂ€nzungsmittel – entweder in Tablettenform oder bei stĂ€rkerem Defizit auch als Injektion. Wichtig ist dabei, die Ursache des Mangels zu klĂ€ren und nicht nur die Symptome zu behandeln.

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