Dienstag, 16.09.2025

Vitamin B12 ist unverzichtbar fĂŒr den menschlichen Organismus. Es unterstĂŒtzt die Blutbildung, stĂ€rkt das Nervensystem und ist an zahlreichen StoffwechselvorgĂ€ngen beteiligt. Doch was passiert, wenn zu wenig davon aufgenommen wird – und wie lĂ€sst sich einem Mangel vorbeugen?

Bedeutung von Vitamin B12 fĂŒr den Körper

Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das in fast jeder Körperzelle gebraucht wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der DNA-Synthese, ist entscheidend fĂŒr die Zellteilung und hilft, rote Blutkörperchen zu bilden. Auch das Nervensystem profitiert: Ohne Vitamin B12 geraten Reizweiterleitung und Nervenfunktionen aus dem Gleichgewicht.

Der menschliche Körper kann Vitamin B12 nicht selbst herstellen. Stattdessen gelangt es ĂŒber die Nahrung in den Organismus – vor allem ĂŒber tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier oder Milch. Deshalb zĂ€hlt Vitamin B12 zu den kritischen NĂ€hrstoffen bei veganer oder stark vegetarischer ErnĂ€hrung.

Symptome und Folgen eines Mangels

Ein Vitamin-B12-Mangel entwickelt sich schleichend – oft ĂŒber Jahre hinweg. Denn der Körper speichert grĂ¶ĂŸere Mengen des Vitamins, vor allem in der Leber. Sind diese Reserven aufgebraucht, treten Beschwerden auf, die anfangs leicht ĂŒbersehen werden:

  • MĂŒdigkeit und KonzentrationsschwĂ€che
  • Blasse Haut
  • Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhle, vor allem in HĂ€nden und FĂŒĂŸen
  • GedĂ€chtnislĂŒcken oder depressive Verstimmungen

In fortgeschrittenen FĂ€llen kann ein Mangel zu Blutarmut und bleibenden NervenschĂ€den fĂŒhren. Bei SĂ€uglingen kann er die Entwicklung massiv beeintrĂ€chtigen. Besonders gefĂ€hrdet sind Ă€ltere Menschen, Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen sowie Personen mit langfristiger Einnahme bestimmter Medikamente wie Metformin oder MagensĂ€ureblockern.

So lÀsst sich ein Mangel vermeiden

Wer sich ausgewogen und omnivor ernĂ€hrt, hat in der Regel keine Probleme mit der Versorgung. Die Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung empfiehlt fĂŒr Erwachsene eine Tagesdosis von etwa 4 Mikrogramm Vitamin B12. Schwangere und Stillende benötigen etwas mehr.

Gute natĂŒrliche Quellen fĂŒr Vitamin B12 sind:

  • Rind- und Schweinefleisch
  • Fisch wie Lachs oder Hering
  • Eier und Milchprodukte

FĂŒr Veganer ist es fast unmöglich, den Bedarf ĂŒber die ErnĂ€hrung zu decken. In diesem Fall sind angereicherte Lebensmittel oder NahrungsergĂ€nzungsmittel erforderlich. Auch Menschen mit Aufnahmestörungen oder chronischem Mangel greifen oft auf hochdosierte PrĂ€parate oder Injektionen zurĂŒck.

Diagnostik und Behandlung

Ein Bluttest beim Hausarzt gibt Auskunft ĂŒber den B12-Status. Als zuverlĂ€ssiger Marker gilt der Holo-Transcobalamin-Wert, der das aktive B12 im Körper misst. Bei einem diagnostizierten Mangel verschreiben Ärzte oft hochdosierte Tabletten oder, in schweren FĂ€llen, Spritzen direkt in den Muskel.

Die Behandlung zeigt meist schnell Wirkung – MĂŒdigkeit und andere Symptome bessern sich nach wenigen Tagen. Wird der Mangel frĂŒh erkannt, lassen sich langfristige SchĂ€den fast immer vermeiden.

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