Montag, 29.09.2025

PASSAU – Beamte der Wasserschutzpolizei Passau fĂŒhrten am Sonntagmorgen (28.09.2025) eine routinemĂ€ĂŸige Kontrolle eines Fahrgastkabinenschiffes durch, das mit 210 Personen an Bord – darunter Passagiere, nautisches Personal und Hotelbesatzung – auf seiner Einreise aus Österreich die deutsche Donaugrenze passierte.

Starke TrĂŒbung und intensiver Geruch

Die ÜberprĂŒfung konzentrierte sich insbesondere auf die bordeigene KlĂ€ranlage, die fĂŒr die Reinigung von Abwasser aus KĂŒche, WĂ€scherei sowie SanitĂ€r- und Duschanlagen verantwortlich ist. Bereits bei der ersten SichtprĂŒfung fiel eine starke TrĂŒbung und intensiver Geruch des Abwassers auf. Ein vor Ort durchgefĂŒhrter Schnelltest ergab eine deutliche Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte.

Auslassventil verplombt

Um eine weitere Verunreinigung der Donau zu verhindern, verplombten die Beamten umgehend das Auslassventil der KlÀranlage. Das Schiff durfte seine Fahrt samt FahrgÀsten unter strengen Auflagen fortsetzen und ist verpflichtet, sÀmtliches Abwasser an geeigneten Stellen in kommunale KlÀranlagen zu entsorgen.

Vier von fĂŒnf Schiffen bereits beanstandet

Besonders bemerkenswert ist, dass es sich bei dem beanstandeten Schiff um eines von fĂŒnf Fahrgastkabinenschiffen derselben deutschen Reederei handelt, die regelmĂ€ĂŸig mit Passau als Ausgangs- und Zielhafen auf der Donau verkehren. Bereits vier dieser fĂŒnf Schiffe mussten in diesem Jahr aufgrund funktionsuntĂŒchtiger BordklĂ€ranlagen beanstandet werden.

Gegen den Verantwortlichen der deutschen Reederei entstand ein Strafverfahren wegen unerlaubten Umgangs mit AbfĂ€llen. Die Wasserschutzpolizei Passau wird auch weiterhin verstĂ€rkt Kontrollen auf der Donau durchfĂŒhren, um den Schutz der Umwelt und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen.

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