BERLIN – Eiweißreich, klimafreundlich und vielseitig einsetzbar: Hülsenfrüchte wie Ackerbohne, Sojabohne, Süßlupine und Körnererbse gelten als wichtige Bausteine einer nachhaltigen Ernährung. Dennoch würden viele Menschen in Deutschland ihre Vorteile kaum kennen, wie am Montag (03.11.2025) eine Umfrage im Auftrag des landwirtschaftlichen Verbands UFOP ergab.
Wissensdefizit über Hülsenfrüchte
Weniger als die Hälfte der Befragten wusste, dass keine andere pflanzliche Lebensmittelgruppe so viel Eiweiß liefert wie Hülsenfrüchte. 38 Prozent gaben an, diese Eigenschaft sei ihnen bislang unbekannt gewesen. Auch die positiven Auswirkungen auf Klima und Umwelt werden noch zu wenig wahrgenommen. Nur etwa 45 Prozent stimmten zu, dass Hülsenfrüchte klimafreundliche Lebensmittel sind. Immerhin mehr als die Hälfte (52 Prozent) sieht sie als umweltfreundlich an.
Potenzial noch nicht ausgeschöpft
Stephan Arens, Geschäftsführer der UFOP, erklärte dazu: „Hülsenfrüchte sind wertvoll für eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung, ihr Potenzial wird aber noch nicht ausgeschöpft. Die Ergebnisse zeigen, dass wir beim Ernährungswissen ansetzen müssen. Wer die hervorragenden Eigenschaften der sogenannten Körnerleguminosen kennt, greift auch häufiger zu Ackerbohne, Körnererbse oder Süßlupine.“
Proteine, Ballaststoffe und Vitamine
Laut dem Verband liefern Hülsenfrüchte hochwertiges pflanzliches Protein, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Sie tragen damit zu einer abwechslungsreichen und ressourcenschonenden Ernährung bei. Ernährungsfachgesellschaften wie die Deutsche oder die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfehlen ebenfalls, Hülsenfrüchte regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren – nicht zuletzt wegen ihrer Umweltleistungen.
Hülsenfrüchte leisten Beitrag zu Klimaschutz
Arens betont: „Neben ernährungsphysiologischen Vorteilen leisten Hülsenfrüchte auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Sie binden Stickstoff aus der Luft und reduzieren dadurch den Bedarf an mineralischem Dünger.“ Die Verbraucherumfrage wurde von B2con im Auftrag der UFOP durchgeführt. Befragt wurden 1.030 Personen in Deutschland.