Dienstag, 14.10.2025

MÜNCHEN / NEW YORK – US-PrĂ€sident Donald Trump verlĂ€ngerte am Sonntag (Ortszeit) die Zollpause fĂŒr Handelspartner bis zum 1. August. Die ursprĂŒnglich am 9. Juli endende Frist rĂ€umt nun gut drei Wochen mehr Zeit fĂŒr Verhandlungen ein. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begrĂŒĂŸte am Montag (07.07.2025) die Entscheidung und forderte intensive GesprĂ€che.

Zollpause: Handelspartner erhalten mehr Verhandlungszeit

Trump bestĂ€tigte die FristverlĂ€ngerung am Sonntagnachmittag und stellte komplette ZollrĂŒcknahmen bei erfolgreichen Abkommen in Aussicht. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte er vor Reportern den 1. August als Stichtag genannt, ab dem „das Geld in die USA fließen soll“. Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent bestĂ€tigten das neue Datum.

EU-Verhandler mĂŒssen Zollpause nutzen

„Bund und EU mĂŒssen die zusĂ€tzliche Frist jetzt nutzen, um möglichst niedrige Zölle fĂŒr die Wirtschaft zu erreichen“, erklĂ€rte Aiwanger. Bayern habe als exportorientiertes Land grĂ¶ĂŸtes Interesse daran, einen Handelskrieg zu verhindern. „Da der US-PrĂ€sident in einer AnkĂŒndigung der FristverlĂ€ngerung sogar eine mögliche komplette RĂŒcknahme der Zölle in Aussicht gestellt hat, mĂŒssen die EU-Verhandler diesen Ball aufnehmen und die Chance nutzen.“

Warnung vor SchĂ€den fĂŒr Autoindustrie

Der Minister mahnte eindringlich: „Jetzt mĂŒssen von der Leyen und Weber endlich liefern, sonst nimmt unsere Wirtschaft, gerade auch die bayerische Autoindustrie, großen Schaden!“ Seine Position brachte Aiwanger auf den Punkt: „Die besten Zölle sind keine Zölle.“

USA-Reise bestÀrkt Aiwanger

Bei seiner Wirtschaftsreise in die USA in der vergangenen Woche fĂŒhrte Aiwanger zahlreiche GesprĂ€che mit Unternehmensvertretern und Politikern. Der allgemeine Tenor: Eine Zuspitzung des Handelskonfliktes vermeiden und zu guter wirtschaftlicher Zusammenarbeit zurĂŒckkehren. Möglichst niedrige Zölle nutzen der Wirtschaft und dem Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks. Die VerlĂ€ngerung verschafft der EU nun entscheidende Zeit, um Kompromisse zu finden und Bayern als exportorientiertes Bundesland vor den Folgen eines Handelskrieges zu schĂŒtzen.

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