ERDING – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den Schusswechsel zwischen Polizei und Bundeswehr in Erding am Donnerstag (24.10.2025) als „mehr als bedauerlichen Vorfall“ bezeichnet. Bei dem Zwischenfall wurde ein Bundeswehrsoldat leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden.
Mangelhafte Kommunikation als Ursache identifiziert
„Es ist ein Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist“, erklärte Herrmann in einer Pressemitteilung. „Dem Kameraden, der das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung rasch wieder verlassen konnte, wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung.“ Der Minister führt den Vorfall auf offensichtlich mangelhafte Kommunikation zurück.
„Wir prüfen jetzt sehr zeitnah gemeinsam mit der Bundeswehr und den zuständigen Behörden, wo die Kommunikationswege verbessert werden müssen. So ein Vorfall darf sich nicht nochmal ereignen“, betonte Herrmann. Die Staatsanwaltschaft Landshut prüft nun den genauen Zusammenhang zwischen den Übungsaktivitäten, dem Notruf aus der Bevölkerung und dem Polizeieinsatz.
Bevölkerung soll künftig besser informiert werden
Der Innenminister machte mit Blick auf Übungen der Bundeswehr und der Polizei im öffentlichen Raum deutlich, dass die Bevölkerung darüber frühzeitig und transparent über die Kommunen informiert werden muss. „Wir prüfen derzeit genau, warum dies in diesem Fall offenbar nicht ausreichend geschehen ist und wie wir die Informationskette in Zukunft verbessern können.“
Herrmann betonte, dass die Zusammenarbeit der Bayerischen Polizei mit der Bundeswehr stets sehr eng und vertrauensvoll ist. „Dieser Vorfall wird intensiv gemeinsam aufgearbeitet, um diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzuführen und weiter zu stärken.“
Übung „Marshal Power“ erfolgreich fortgesetzt
Der Minister begrüßte es, dass die Übung „Marshal Power“ wie ursprünglich geplant fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen wird. „Es ist von großer Bedeutung, das Zusammenwirken der verschiedenen Sicherheitskräfte in Deutschland auch künftig kontinuierlich zu trainieren“, so Herrmann.
