A9 BEI FEUCHT – Ein 40-Tonnen-Sattelzug mit 22 Tonnen Fleischladung geriet am Samstag (02.08.2025) gegen 14:30 Uhr auf der A9 beim Autobahndreieck Feucht ins Schleudern. Das Fahrzeug durchfuhr zu dem Zeitpunkt gerade die Baustelle, als der Fahrer die Kontrolle verlor. Der Laster kippte auf die Seite und riss dabei 300 Meter Betonleitplanken mit sich. Der Truck blockiert nun die Ausfahrt zum Rasthof – ausgerechnet zum Start der letzten Ferienwelle.
Truck liegt unter Hochspannungsleitung
Die Bergung gestaltete sich bislang äußerst schwierig. „Der wird eh auseinander brechen, wenn man ihn beladen mit 22 Tonnen gleich umdreht“, erklärt Ralph Kürten vom Bergeunternehmen Tom Thompson. „Definitiv muss die Ware da raus, bevor wir den Lastwagen drehen können.“ Zusätzlich erschwert eine Hochspannungsleitung direkt über der Unfallstelle die Arbeiten. „Die müssen auf jeden Fall zur Bergung abgeschaltet werden, weil der Kran auch 20 bis 25 Meter in den Himmel geht“, so Kürten. „Springt der Funke über und dann haben wir einen erheblich größeren Schaden.“
THW opfert Bürgerfest für Mammut-Einsatz
30 bis 40 THW-Kräfte aus Lauf und Nürnberg rückten an, um den Lastwagen in Handarbeit zu entladen. „Wir werden mit Manpower den Lastwagen ausladen“, sagt Franz Sperber vom THW Lauf. Die ehrenamtlichen Helfer opferten ihre Freizeit für den Einsatz. „Normal wäre bei uns heute Bürgerfest in Hersbruck. Und jetzt stehen wir auf der Autobahn“, erklärt Sperber. „Wir machen das alle ehrenamtlich.“
Truck-Bergung bis in den Sonntagmorgen
Die Bergung soll sich bis in die frühen Morgenstunden hin ziehen: „Das wird hell, bis wir hier wegfahren“, prognostiziert Kürten. „Definitiv in den frühen Sonntagmorgenstunden fünf bis acht Uhr.“ Für die eigentliche Bergung drohe sogar eine Vollsperrung – mitten im bundesweiten Ferienverkehr. Kürten sieht jedoch einen Vorteil: „Dann wird der Urlaubsverkehr auch ziemlich abgeklungen sein, weil wir dann schon in den Nachtstunden sind.“