Mittwoch, 26.11.2025

MÜNCHEN – Fast 1.000 TatverdĂ€chtige aus 54 verschiedenen LĂ€ndern ermittelte die Bayerische Polizei im gemeinsamen Lagebild „Organisierte KriminalitĂ€t 2024“. Das sind knapp 100 Personen mehr als im Vorjahr. Insgesamt fĂŒhrten die Behörden 78 Ermittlungsverfahren im vergangenen Jahr durch.

SchÀden explodieren auf Rekordhöhe

Die Gesamtsumme der gemeldeten SchĂ€den lag im Berichtsjahr 2023 bei rund 66 Millionen Euro. Im Jahr 2024 beziffern sie sich auf ĂŒber 1,4 Milliarden Euro. Einzelverfahren mit enormen Schadenssummen sorgten fĂŒr hohe Schwankungen. Das höchste Verfahren (Ransomware-Angriff) erreichte bereits 1,1 Milliarden Euro.

WirtschaftskriminalitĂ€t ĂŒberholt Rauschgift

Ein Trend setzt sich fort: Die Anzahl der Verfahren aus dem Bereich der WirtschaftskriminalitĂ€t (24) nimmt in Bayern einen grĂ¶ĂŸeren Anteil im Vergleich zur RauschgiftkriminalitĂ€t (16) ein. Wengleich die Anzahl der Verfahren in beiden Bereichen insgesamt minimal zurĂŒckgegangen ist, bilden sie die grĂ¶ĂŸten beiden Deliktsgruppen innerhalb der Organisierten KriminalitĂ€t.

Ermittlungsstrukturen gegen digitale Bedrohung

Norbert Radmacher, PrĂ€sident des Bayerischen Landeskriminalamtes, erklĂ€rt: „Das aktuelle Lagebild Organisierte KriminalitĂ€t zeigt erneut deutlich, wie wichtig ein konsequentes Vorgehen ist. Kriminelle Gruppierungen agieren meist im Verborgenen und nutzen vermehrt digitale Technologien, um ihre Handlungen zu verschleiern und Einfluss zu nehmen.“

Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle betont: „Durch die BekĂ€mpfung der Organisierten KriminalitĂ€t schĂŒtzen wir die StabilitĂ€t und GlaubwĂŒrdigkeit des gesamten Gemeinwesens. Insbesondere durch eine intensive GeldwĂ€schebekĂ€mpfung und effektive Vermögensabschöpfung können kriminelle Gruppierungen zerschlagen und nachhaltig bekĂ€mpft werden.“

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