STUTTGART / STRAßBURG – Unterhändler des Europaparlaments und der Mitgliedsstaaten einigten sich am Dienstag (26.11.2025) auf eine Chip-Pflicht für Hunde und Katzen. Künftig müssen alle in der EU gehaltenen Vierbeiner durch einen Mikrochip identifizierbar sein. Dabei soll es eine Übergangsfrist von zehn Jahren bei Hunden und von 15 Jahren bei Katzen geben.
Kupieren von Körperteilen verboten
Auch ein Verbot des Kupierens von Körperteilen ist vorgesehen. Nun ist noch die formelle Bestätigung durch das Parlament und die Mitgliedstaaten nötig. Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, kommentiert die Entscheidung.
PETA kritisiert illegalen Handel
„Die Chip-Pflicht ist ein Schritt für mehr transparenten Tierschutz in der gesamten EU. Doch das Hauptproblem ist der illegale und hochkriminelle Handel mit Hunde- und Katzenbabys, der so schnell wie möglich gestoppt werden muss“, erklärt Hoger. Deutschland bleibe ein lukrativer Absatzmarkt für Tierkinder, die unter grausamsten Bedingungen in Osteuropa wie Ware produziert und häufig sterbenskrank, viel zu jung und oft mit gefälschten Dokumenten verkauft werden.
Forderung nach Onlinehandels-Verbot
„Wir fordern deshalb ein EU-weites Verbot des Onlinehandels mit fühlenden Lebewesen – ausgenommen Tierheime und Tierschutzvereine“, so die PETA-Expertin weiter. Die Tierrechtsorganisation sieht in der Chip-Pflicht allein noch keine ausreichende Lösung für den kriminellen Handel mit Tierkindern.

