ROSENHEIM – Eine dramatische Trunkenheitsfahrt endete am Donnerstag (30.10.2025) gegen 3 Uhr mit einem Unfall und einer Bedrohung mit einer Waffe. Ein 20-jähriger Münchner raste mit 100 km/h betrunken und unter Drogenverdacht durch die Rosenheimer Innenstadt. Sein 19-jähriger Beifahrer zog später eine Schreckschusswaffe und bedrohte zwei Frauen.
Raserei betrunken mit über 100 km/h durch Innenstadt
Der 20-Jährige fuhr mit seinem schwarzen BMW durch Rosenheim. Mit in seinem Fahrzeug auf dem Beifahrersitz war ein 19-Jähriger, ebenfalls aus München, sowie eine 18-jährige Kolbermoorerin und eine 22-jährige Rosenheimerin auf der Rücksitzbank. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen fuhr der 20-Jährige im Vorfeld durch die Rosenheimer Innenstadt. Er soll dabei mit über 100 km/h gefahren sein und das Rotlicht an mehreren Ampeln missachtet haben. Auch habe er während der Fahrt alkoholische Getränke konsumiert. Dass es zu keinem Unfall kam, sei reiner Zufall gewesen.
Frauen stiegen aus Angst aus
Die beiden Mitfahrerinnen verlangten dann vom Fahrer aufgrund seiner riskanten Fahrweise und des Alkoholkonsums, dass sie aussteigen wollen. Im Stadtrand von Kolbermoor ließ der Münchner die beiden Frauen aussteigen. Die beiden Frauen fuhren anschließend mit ihren eigenen Fahrzeugen weiter. Die beiden Münchner setzten ihre Fahrt dann weiter nach Rosenheim fort.
Unfall mit Betonpfosten – dann Waffe gezogen
Sie wollten auf das Areal einer Tankstelle im Ortsteil Schwaig einfahren, touchierten dort aber einen Betonpfosten. Die Vorderachse des Autos erlitt so starke Beschädigungen, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Zufällig kamen die beiden vorherig mitfahrenden Frauen an der Unfallstelle vorbei und fragten nach dem Rechten. Plötzlich zog der 19-Jährige eine Waffe, zielte in Richtung der beiden Frauen und drohte, sie zu erschießen, wenn „sie sich nicht sofort verpissen!“.
Beide Münchner betrunken festgenommen
Die daraufhin alarmierte Rosenheimer Polizei konnte die beiden Münchner noch vor Ort antreffen. Die Waffe, nach ersten Erkenntnissen eine Schreckschusswaffe, stellten die Einsatzkräfte beim 19-Jährigen sicher. Beide Münchner kamen vorläufig in Gewahrsam. Gegen den 19-Jährigen leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren aufgrund eines Verstoßes nach dem Waffengesetz sowie Bedrohung ein. Ein Atemalkoholtest bei ihm erbrachte ein Ergebnis von rund 0,5 Promille.
Fahrer verweigerte Alkoholtest – Drogenverdacht
Der Fahrer war erkennbar alkoholisiert, einen Atemalkoholtest verweigerte er. Auch besteht der Verdacht, dass er vor Fahrtantritt Drogen konsumiert hat. Die Beamten führten eine Blutentnahme durch und stellten den Führerschein sicher. Ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens leitete die Polizei gegen den Fahrer ein.
Polizei sucht Zeugen
Zeugen oder mögliche Geschädigte der vorherigen Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit durch das Rosenheimer Stadtgebiet sollten sich mit der Rosenheimer Polizei unter der Telefonnummer 08031 / 200-2200 in Verbindung setzen. Bei dem benutzten Fahrzeug handelt es sich um einen schwarzen BMW.
