Mittwoch, 13.08.2025

MÜNCHEN – Ein 30-jähriger Münchner fuhr am Mittwochmorgen (13.08.2025) gegen 6:40 Uhr aus unbekannter Ursache über die Slipanlage für Boote in den Riemer See. Sein Toyota-Kleintransporter trieb mehrere Meter vom Nordufer entfernt ins tiefere Wasser.

Schwimmer am See handeln geistesgegenwärtig

Eine Passantin alarmierte sofort den Polizeinotruf. Gleichzeitig bemerkte ein anwesender Schwimmer die dramatische Situation und holte weitere Badegäste zu Hilfe. Gemeinsam schoben die mutigen Helfer den Kleintransporter, der bereits bis zur Oberkante der Reifen mit Wasser volllief, zurück hinter die Bojenkette, bis er wieder Bodenkontakt hatte. Nach Einschätzung der Polizei haben die Schwimmer durch ihre gezeigte Zivilcourage dem 30-Jährigen wohl das Leben gerettet.

Großaufgebot rettet Mann aus Fahrzeug

Die Feuerwehr München rückte mit einem Großaufgebot aus Feuerwehr-, Wasserrettungs- und Rettungsdiensteinheiten an. Auch ein Rettungs- und ein Polizeihubschrauber kamen zum Einsatz, da zunächst eine akute Notlage nicht auszuschließen war. Den Einsatzkräften gelang es schnell, das Fahrzeug zu sichern und den körperlich unverletzten, aber psychisch auffälligen Mann mit speziellen Oberflächenströmungsrettern aus dem Kleintransporter zu befreien.

Foto: Feuerwehr München

Blutentnahme und Psychiatrie

Der 30-Jährige kam unter Polizeibegleitung mit einem Rettungswagen zur weiteren Abklärung in ein Münchner Krankenhaus. Dort entnahmen Ärzte auf polizeiliche Anordnung eine Blutprobe. Da der Mann psychische Auffälligkeiten zeigte, brachte ihn das Gesundheitsreferat in einem psychiatrischen Krankenhaus unter.

Fahrzeug mit Seilwinde aus Riemer See geborgen

Die Feuerwehr zog den Toyota im Nachngang mit der Seilwinde eines Rüstwagens aus dem See und übergab ihn an ein Abschleppunternehmen. Das Fahrzeug kam daraufhin in die Fahrzeug-Verwahrstelle der Polizei. Zu Personen- oder Umweltschäden kam es nicht. Die Münchner Verkehrspolizei führt die weiteren Ermittlungen.

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