Mittwoch, 24.09.2025
EICHSTÄTT – Der Apostolische Stuhl hat das Bistum Eichstätt beauftragt, gegen einen Priester aus dem Dekanat Ingolstadt einen kirchlichen Strafprozess durchzuführen. Nach Bekanntwerden von Vorwürfen auf mutmaßlichen sexuellen Missbrauch wurde der Geistliche bereits vom Dienst freigestellt. Das Bistum übermittelte die Informationen umgehend an die Staatsanwaltschaft und stellte Strafanzeige. Während der staatlichen Ermittlungen ruhte die kirchenrechtliche Voruntersuchung, die nach Einstellung der Verfahren fortgesetzt und im Oktober 2024 mit der Empfehlung für einen Strafprozess abgeschlossen wurde.

Vatikan bestätigt Empfehlung – Sondergerichtshof geplant

Das zuständige Dikasterium für die Glaubenslehre im Vatikan schloss sich nach sorgfältiger Prüfung der Empfehlung des Bistums an. Der Diözesanadministrator plant, einen Sondergerichtshof mit externen Kirchenrechtlern einzusetzen. Der beschuldigte Priester weist die Vorwürfe zurück.

Urteil steht noch aus – Unschuldsvermutung bleibt

Ein abschließendes Urteil und mögliche weitere Maßnahmen stehen noch aus, solange gilt die Unschuldsvermutung. Die Gremien der betroffenen Pfarreien wurden entsprechend informiert.

Hilfe für Betroffene

Das Bistum Eichstätt bietet möglichen Betroffenen an, sich bei unabhängigen Ansprechpersonen oder dem Betroffenenbeirat zu melden. Externe Fachleute prüfen Hinweise und sorgen für eine unabhängige Aufarbeitung.
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