Mittwoch, 24.09.2025
RUHPOLDING – Bei der Hauptalmbegehung auf der Eschelmoosalm bezog Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger am Donnerstag (07.08.2025) klar Position fĂŒr die Almwirte. Die Frage des Umgangs mit dem Wolf bestimmte die Diskussion, doch Aiwanger sprach auch weitere Themen an, die den Landwirten im Bergland unter den NĂ€geln brennen.

Kurswechsel gefordert – weniger BĂŒrokratie, mehr Pragmatismus

Aiwanger forderte einen politischen Wandel weg von FlĂ€chenstilllegungen und mehr Freiraum fĂŒr nachhaltige Bewirtschaftung. „Der, der seit Jahrhunderten weiß, was draußen los ist, muss der Taktgeber sein“, betonte er. GegenĂŒber BrĂŒssel und Berlin kritisierte er BĂŒrokratie und neue Verordnungen scharf: „Wir brauchen diesen Mist nicht.“

DĂŒngeverordnung, Weidepflicht und Wolf im Jagdrecht

Mit Blick auf die DĂŒngeverordnung verlangte Aiwanger praxistaugliche Vorgaben, damit Bauern kein „Hungergetreide“ anbauen mĂŒssen. Bei der Weidepflicht fĂŒr Biobetriebe plĂ€dierte er fĂŒr Pragmatismus: „Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.“ Im Umgang mit dem Wolf sprach sich der Minister dafĂŒr aus, das Raubtier in Bayern ins Jagdrecht aufzunehmen, um rechtssichere Entnahmen zu ermöglichen – auch ohne Zustimmung aus Berlin.

RĂŒckenwind fĂŒr die Almwirtschaft

Aiwanger machte deutlich, dass die Almbauern im Bergland weniger BĂŒrokratie und mehr Freiheit brauchen. „Wer unsere Kulturlandschaft erhalten will, muss den Menschen vor Ort zuhören – und ihnen den RĂŒcken stĂ€rken“, so der Minister. Die generationenĂŒbergreifende Arbeit der Almerer sei unverzichtbar fĂŒr die AttraktivitĂ€t der bayerischen Alpen.
Teilen.