A9 BEI HOLLEDAU – Etliche Notrufe gingen am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages (25.12.2025) kurz vor 19 Uhr bei der Einsatzzentrale in Ingolstadt ein: Erst wurde ein Verkehrsunfall und kurz darauf ein Geisterfahrer am Autobahndreieck Holledau gemeldet.
Frontal in den Anpralldämpfer
Wie sich später herausstellte, befuhr ein 42-jähriger Deutschlibanese mit seinem 3er BMW die A93 in Fahrtrichtung Holledau. Eventuell konnte er sich am Dreieck Holledau nicht sofort entscheiden, ob er nun Richtung München oder Richtung Nürnberg weiter fahren muss, weshalb er kurzerhand nahezu frontal in den dortigen Anpralldämpfer fuhr, der die beiden Fahrbahnen voneinander trennt.
Wendung auf dem Standstreifen
Im Anschluss daran setzte der im Raum Bad Dürkheim wohnende BMW-Fahrer seine Fahrt auf dem Ast in Fahrtrichtung München fort. Ein kleines Stück weiter überlegte er es sich dann doch wieder anders und fuhr auf den Standstreifen, von wo aus er wendete und bis zur Gabelung als Geisterfahrer zurückfuhr.
Schlangenlinien mit 50 km/h
Anschließend fuhr er in Richtung Nürnberg auf die A9 auf, die er an der Anschlussstelle Langenbruck wieder verließ. Bis dorthin fuhr er allerdings laut weiteren Zeugen in starken Schlangenlinien und nur mit etwa 50 bis 60 km/h. Aufgrund der Umsicht etlicher anderer Verkehrsteilnehmer kam es in diesem Zeitraum zu keinerlei Gefährdung weiterer Verkehrsteilnehmer.
Eingeschlafen vor Discounter-Eingang
Nachdem er dann an der Anschlussstelle Langenbruck von der Autobahn abgefahren war, stellte er sich direkt vor den Eingang eines dortigen Discounters und schlief bei noch laufendem Motor sofort ein. So konnte er einen Augenblick später von einer Streife der Verkehrspolizei Ingolstadt angetroffen werden.
Da ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest einen Wert von fast 2 Promille ergab, wurde eine Blutentnahme angeordnet, die ein hinzugerufener Arzt in der Dienststelle durchführte. Der Autoschlüssel wurde dem BMW-Fahrer abgenommen und sein Führerschein noch vor Ort einbehalten. Der massiv beschädigte Wagen wurde auf dem Parkplatz des Discounters verkehrssicher abgestellt. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden beläuft sich auf knapp 20.000 Euro.
