MĂNCHEN â Wer beim energetischen Sanieren das Erscheinungsbild seines GebĂ€udes bewahren möchte, findet in der InnendĂ€mmung hĂ€ufig die einzige Alternative. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern erlĂ€utert, in welchen FĂ€llen diese Methode Sinn macht und worauf EigentĂŒmer achten mĂŒssen.
InnendÀmmung punktet bei speziellen Voraussetzungen
Eine InnendĂ€mmung bietet sich besonders bei denkmalgeschĂŒtzten Fassaden, geringem Abstand zum NachbargrundstĂŒck oder bei Uneinigkeit innerhalb der EigentĂŒmergemeinschaft an. Sie kann Heizkosten reduzieren und die WohnqualitĂ€t steigern, wenngleich die Energieeinsparung meist etwas geringer ausfĂ€llt als bei einer AuĂendĂ€mmung. Zu beachten dabei: Die Wand muss absolut feuchtigkeitsfrei sein.
Zwei gÀngige Varianten
Es existieren zwei ĂŒbliche AusfĂŒhrungen: Entweder werden DĂ€mmplatten in eine Holz- oder Metallkonstruktion mit Dampfbremse eingesetzt und danach verkleidet. Oder es kommen diffusionsoffene DĂ€mmplatten, beispielsweise aus Mineralstoffen, zum Einsatz, die direkt aufgeklebt und anschlieĂend verputzt werden. Entscheidend ist der fachkundige Einbau. Ohne professionelle AusfĂŒhrung droht Tauwasserbildung mit FeuchteschĂ€den. Deshalb ist normalerweise ein bauphysikalischer Nachweis erforderlich.
Pro und Contra der InnendÀmmung
Zu den Pluspunkten zĂ€hlt der Erhalt des Fassadenbilds und die Möglichkeit, raumweise vorzugehen. Auch die Zustimmung der EigentĂŒmergemeinschaft entfĂ€llt. Nachteile können fortbestehende WĂ€rmebrĂŒcken sein. Zudem fĂ€llt die DĂ€mmwirkung schwĂ€cher aus als bei einer AuĂendĂ€mmung. EigentĂŒmer sollten zudem bedenken, dass die WohnflĂ€che minimal schrumpft und der Feuchteschutz nachgewiesen werden muss.
Bis zu 20 Prozent Zuschuss möglich
Die Bundesförderung fĂŒr effiziente GebĂ€ude (BEG) gewĂ€hrt bis zu 20 Prozent Zuschuss bei denkmalgeschĂŒtzten oder erhaltenswerten Fassaden. Weitere Förderungen und gĂŒnstige Kredite stehen zur VerfĂŒgung, wenn durch die MaĂnahme ein Effizienzhausstandard erreicht wird. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern unterstĂŒtzt HauseigentĂŒmer bei der Auswahl geeigneter Programme.
Digitaler DĂ€mmatlas als Hilfe
Der digitale DĂ€mmatlas der Verbraucherzentrale verschafft einen umfassenden Ăberblick ĂŒber Möglichkeiten, Systeme und Materialien. Bei Fragen zur energetischen Sanierung, Heizungserneuerung und zum Energiesparen steht zudem die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern zur VerfĂŒgung. Die Beratung erfolgt online, telefonisch oder auch persönlich â herstellerunabhĂ€ngig und individuell. Weitere Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 / 809802400. Die Energieberatung wird vom Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Energie gefördert.
