NĂRNBERG/BAMBERG â Im MĂ€rz 2025 entdeckte die Bundesagentur fĂŒr Arbeit einen groĂ angelegten Cyberangriff auf mehr als 20.000 Benutzerkonten. Unbekannte TĂ€ter versuchten zwischen dem 30. Januar und 19. MĂ€rz, sich in die Konten einzuloggen. In rund 1.000 FĂ€llen gelang der Zugriff â bei ĂŒber 150 Konten Ă€nderten die TĂ€ter die Kontoverbindung, um Leistungen auf eigene Konten umzuleiten.
Ermittler stoĂen auf internationale TĂ€tergruppe
Eine Mitarbeiterin in einem Jobcenter in Nordrhein-Westfalen bemerkte Unstimmigkeiten auf dem Konto eines verstorbenen Kunden. Die Bundesagentur fĂŒr Arbeit erstattete Anzeige bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) in Bamberg. Die Ermittler des Fachkommissariats Cybercrime der Kriminalpolizei NĂŒrnberg richteten eine Ermittlungskommission ein und arbeiteten monatelang an der AufklĂ€rung.
Durchsuchungen in mehreren BundeslÀndern
Die Ermittlungen fĂŒhrten zu acht TatverdĂ€chtigen im Alter zwischen 36 und 61 Jahren. Sie besitzen albanische, kosovarische, serbische und deutsche Staatsangehörigkeit. Am 8. Oktober 2025 vollstreckten Ermittler und IT-Forensiker insgesamt 14 DurchsuchungsbeschlĂŒsse in fĂŒnf BundeslĂ€ndern. Die Beamten sicherten umfangreiche Beweismittel, darunter Waffen, BetĂ€ubungsmittel und mehrere tausend Euro Bargeld.
Zwei VerdÀchtige in Untersuchungshaft
Gegen zwei albanische TatverdĂ€chtige leitete die Staatsanwaltschaft Frankenthal ein Strafverfahren wegen Handels mit BetĂ€ubungsmitteln ein. Beide sitzen in Untersuchungshaft. Die TĂ€tergruppe muss sich unter anderem wegen gewerbsmĂ€Ăigen Computerbetrugs verantworten. Das Gesetz sieht dafĂŒr Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.