Montag, 13.10.2025

STOCKHOLM – Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat am Mittwoch (08.10.2025) den Nobelpreis für Chemie an drei Materialwissenschaftler vergeben. Susumu Kitagawa (Japan), Richard Robson (Australien) und Omar Yaghi (USA) erhalten die Auszeichnung für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen.

Nobelpreis für Strukturen mit revolutionärem Potenzial

Die Forscher schufen molekulare Strukturen mit großen Hohlräumen, durch die Gase und andere Chemikalien strömen können. Diese metallorganischen Gerüstverbindungen lassen sich nutzen, um Wasser aus Wüstenluft zu gewinnen, Kohlendioxid abzuscheiden, giftige Gase zu speichern oder chemische Reaktionen zu katalysieren.

„Metallorganische Gerüstverbindungen haben ein enormes Potenzial und eröffnen bisher ungeahnte Möglichkeiten für maßgeschneiderte Materialien mit neuen Funktionen“, erklärte Heiner Linke, Vorsitzender des Nobelkomitees für Chemie. Anwenden ließen sich die Erkenntnisse etwa bei der Trennung schädlicher Chemikalien wie PFAS aus Wasser oder auch dem Abbau von Arzneimittelspuren in der Umwelt.

Eine Million Euro Preisgeld für drei Wissenschaftler

Kitagawa ist 73 Jahre alt und in Kyoto geboren, wo er auch heute noch tätig ist. Der 60-jährige Omar Yaghi stammt aus Jordanien und forscht an der University of California. Der in Melbourne tätige Robson ist 88 Jahre alt. Die renommierteste Auszeichnung für Chemiker ist mit insgesamt elf Millionen Kronen (rund einer Million Euro) dotiert und geht zu gleichen Teilen an die drei Forscher.

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