Freitag, 11.07.2025

MÜNCHEN – Bayern ist beim Hochwasserschutz gut aufgestellt. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am Donnerstag (10.07.2025) in München bei der Vorstellung des wasserwirtschaftlichen Berichts zum Hochwasser 2024. „Hochwasserschutz ist Menschenschutz. Der Schutz vor Hochwassergefahren ist eine zentrale Zukunftsaufgabe“, sagte Glauber.

Vier Milliarden Euro seit 2001 investiert

Bayernweit wurden seit 2001 rund vier Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert, bis Ende 2030 kommen mit dem Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 insgesamt weitere zwei Milliarden Euro hinzu. „Wir wollen den Hochwasserschutz in Bayern noch weiter verbessern und beschleunigen. Dazu soll das Bayerische Wassergesetz geändert werden“, erklärte der Minister.

95 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten

Das Hochwasserereignis vom Juni 2024 wird als eines der größten Flussgebietshochwasser seit 2013 eingestuft. Es gab Niederschlagssummen von über 200 Millimetern in 96 Stunden in einigen Regionen. Rund 95 Millionen Kubikmeter Wasser wurden durch staatliche Hochwasserrückhaltebecken und Wasserspeicher zurückgehalten.

Dramatische Bilanz mit vier Toten

„Die Auswirkungen des Hochwassers waren gravierend. Wir trauern um vier tote Menschen, ein Feuerwehrmann wird weiterhin vermisst. Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen, in insgesamt 18 Landkreisen wurde der Katastrophenfall ausgerufen“, so Glauber. Der staatliche Hochwasserschutz habe in vielen Bereichen wirksam Schutz geboten.

Massive Nachfrage nach Informationen

Das Informationsangebot des Hochwassernachrichtendienstes wurde im Internet intensiv genutzt: Insbesondere vom 1. bis zum 3. Juni 2024 zeigten fast 2 Millionen Besucher pro Tag ein konstant hohes Interesse. Allein an den Wasserwirtschaftsämtern wurden während des Hochwassers rund 18.000 Arbeitsstunden geleistet.

22 Millionen Euro Schäden an Schutzanlagen

Die Schäden an staatlichen Hochwasserschutz-Anlagen belaufen sich auf insgesamt rund 22 Millionen Euro: In Schwaben rund 5 Millionen Euro, in Oberbayern rund 15 Millionen Euro und in Niederbayern rund 2 Millionen Euro. Aktuell arbeiten die Wasserwirtschaftsämter mit Hochdruck daran, die beim Juni-Hochwasser beschädigten Hochwasserschutz-Anlagen zu sanieren.

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