Mittwoch, 10.09.2025

PFAFFENHOFEN AN DER ILM – Die Ausstellung „A very modest proposal – Kultur des Skateboarding“ ist am vergangenen Wochenende (06. & 07.09.2025) in der Städtischen Galerie eröffnet worden. Zahlreiche Interessierte und Mitglieder der lokalen Szene kamen, um diese sehenswerte Ausstellung zu erleben, die noch bis zum 12. Oktober besucht werden kann.

Von den 50ern bis zur olympischen Disziplin

Kulturreferent Reinhard Haiplik eröffnete gemeinsam mit Kurator Peter Schleibinger die Ausstellung und machte dabei einen Exkurs durch die Geschichte des Skateboarding. Von den Anfängen in den fünfziger Jahren über den ersten großen „Hype“ in Zusammenhang mit der Surfer-Szene Kaliforniens in den siebziger Jahren bis hin zur Adelung als olympische Disziplin reichte seine Darstellung.

Haiplik schilderte auch die Entwicklungen in Pfaffenhofen an der Ilm, seit die Welle in den achtziger Jahren in die Kreisstadt schwappte. Nach Jahren auf der Straße – der Busbahnhof war damals unter anderem ein beliebter „Spot“ – fand die mittlerweile sehr gewachsene Szene 2010 Zuflucht in der Skatehalle.

PFAFFENHOFEN AN DER ILM - Skateboarding-Ausstellung "A very modest proposal" bis 12. Oktober! Kultur zwischen Rebellion und Kunst in der Städtischen Galerie!
Foto Stadtverwaltung Pfaffenhofen a d Ilm | Sebastian Daschner

Selbermachen gegen Mainstream

Kurator Peter Schleibinger betonte bei der Zusammenstellung der Ausstellung die Entwicklung der Skateboard-Kultur aus dem Geist des Selbermachens, der Kreativität und auch der Rebellion gegen den „Mainstream“. Eine echte Jugendkultur, die seit nunmehr Generationen besteht.

Erst durch die Verbindung dieser Aspekte zu einem Lebensstil entstehe diese ganz besondere Mischung aus Sport, Design, Mode, Handwerk und Kunst. Die zunehmende Vermarktung drohe auszulöschen, so Schleibinger, was die Bewegung einst auszeichnete.

Besondere Exponate und Workshops in Pfaffenhofen

Zu sehen sind unter anderem besondere Skateboards, allesamt Leihgaben von Sammlern. Glanzstück ist sicherlich das selbst gebaute Board aus den fünfziger Jahren mit Ton-Rollen und auseinandergesägten Rollschuh-Achsen.

Zwölf Decks sind von regionalen Künstlern gestaltet, die alle mehr oder weniger in Kontakt mit der Skateboard-Kultur stehen. Vertreten sind dabei die unterschiedlichsten Techniken, von abstrakter Kunst über Illustration zu Graffiti.

Workshops und Öffnungszeiten

Begleitend zur Ausstellung gibt es Workshops durch Peter Schleibinger. Am Dienstag (9. September) ab 14 Uhr gibt es die Möglichkeit beim Pressen eines Skateboard-Rohlings mitzuwirken. Am Samstag (13. September) wird der Rohling zugeschnitten und geschliffen.

Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung ist von Montag bis Donnerstag von 13:30 bis 17 Uhr, Dienstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Felix Kirberg
Werkstudent in der Redaktion der VifograVision GmbH
Teilen.
Felix Kirberg

Werkstudent in der Redaktion der VifograVision GmbH