Montag, 16.06.2025

NEUBURG AN DER DONAU – Die Polizeiinspektion aus Neuburg an der Donau hat ihre Verkehrsbilanz für das Jahr 2024 vorgelegt. Während die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle leicht zurückging, stieg die Zahl der tödlichen Unfälle im Vergleich zum Vorjahr an. Zudem waren Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit erneut häufige Unfallursachen.

Unfallentwicklung anhand Verkehrsbilanz: Rückgang um 4,09 Prozent

Im Jahr 2024 registrierte die Polizeiinspektion Neuburg insgesamt 1.733 Verkehrsunfälle, im Vorjahr waren es noch 1.809. Damit sank die Zahl der Unfälle um 4,09 Prozent.

Davon waren 1.076 sogenannte Kleinunfälle. Besonders auffällig war der Rückgang bei Wildunfällen: 548 Kollisionen mit Wildtieren wurden gemeldet (2023: 622). Dabei wurden eine Person leicht und drei Personen schwer verletzt.

Zwei tödliche Verkehrsunfälle

Während es 2023 keine tödlichen Verkehrsunfälle gab, wurden 2024 zwei tragische Unfälle mit Todesfolge registriert:

  • Am 02.02.2024 kam eine 58-jährige Autofahrerin auf der B16 bei Straß auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Pkw. Sie erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.
  • Am 27.11.2024 wurde eine 84-jährige Frau mit ihrem Rollator auf der Monheimer Straße in Neuburg von einem stadteinwärts fahrenden Auto erfasst. Die Seniorin erlitt lebensgefährliche Verletzungen und verstarb am Folgetag.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Der Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln blieb ein Problem:

  • 28 Unfälle wurden unter Alkoholeinfluss registriert (2023: 32).
  • 1 Unfall stand im Zusammenhang mit Drogen oder Medikamenten (2023: 2).

Steigende Zahl an Fahrradunfällen

Die Anzahl der Unfälle mit Fahrrädern und Pedelecs stieg von 117 im Jahr 2023 auf 125 im Jahr 2024. Besonders besorgniserregend:

  • In 89 Fällen war der Radfahrende selbst Hauptverursacher.
  • 56 Radfahrer kamen ohne Fremdeinwirkung zu Fall.
  • 113 Personen wurden bei Radunfällen verletzt, darunter 24 schwer.
  • 16 der schwer verletzten Radfahrenden trugen keinen Helm.

Die meisten Fahrradunfälle ereigneten sich in den Altersgruppen:

  • 51–64 Jahre: 28 Unfälle
  • 21–30 Jahre: 18 Unfälle
  • 10–13 Jahre: 17 Unfälle
  • 65–74 Jahre: 16 Unfälle

Verkehrsunfallfluchten weiterhin hoch

Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten ging leicht zurück:

  • 286 Fahrer begingen Fahrerflucht (2023: 331).
  • In knapp 41 % der Fälle konnte der Täter ermittelt werden.

Schulwegunfälle gesunken

Die Anzahl der Schulwegunfälle ging von fünf auf vier zurück. Alle beteiligten Schüler waren mit dem Fahrrad unterwegs. Insgesamt wurden sechs Kinder leicht verletzt.

Hauptunfallursachen

Die Polizei nennt die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle:

  1. Fehlender Sicherheitsabstand
  2. Vorfahrtsmissachtungen
  3. Falsche Straßenbenutzung
  4. Geschwindigkeitsüberschreitungen
  5. Alkohol am Steuer
  6. Riskante Überholmanöver
  7. Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Einfahren

Geschwindigkeitsverstöße und Kontrollen

Die Polizei führte 2024 insgesamt 194 Geschwindigkeitsmessungen durch:

  • 873 Verstöße wurden geahndet.
  • 16 Fahrverbote wurden ausgesprochen.
  • Der höchste gemessene Wert: 144 km/h bei erlaubten 70 km/h auf der B16 bei Oberhausen.

Fazit der Polizei der Verkehrsbilanz

Die Polizeiinspektion aus Neuburg an der Donau verzeichnete zwar einen leichten Rückgang der Unfallzahlen, doch die steigende Zahl schwerer Fahrradunfälle und zwei tödliche Kollisionen trüben die Bilanz. Insbesondere Alkohol, überhöhte Geschwindigkeit und Unachtsamkeit bleiben große Risikofaktoren im Straßenverkehr.

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