Mittwoch, 27.08.2025

PASSAU – Beamte der Wasserschutzpolizei Passau entdeckten am Dienstag (20.08.2025) bei einer routinemäßigen Kontrolle eines unter Schweizer Flagge fahrenden Fahrgastkabinenschiffes einen schweren Umweltverstoß. An Bord des Kreuzfahrtschiffes befanden sich rund 215 Personen, darunter Passagiere, Besatzung und Hotelpersonal.

Abwasser fällt durch Farbe und Geruch auf

Im Fokus der Überprüfung stand die bordeigene Kläranlage, die das anfallende Abwasser aus Küche, Wäscherei sowie Sanitär- und Duscheinrichtungen reinigen und anschließend legal in die Donau einleiten soll. Schon bei der ersten Sichtprüfung fiel das Abwasser durch auffällige Farbe und starken Geruch auf. Ein anschließend durchgeführter Schnelltest bestätigte den Verdacht: Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte wurden deutlich überschritten.

Kläranlage sofort stillgelegt

Die Wasserschutzpolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen eines schweren Umweltdelikts gegen den verantwortlichen Vertreter des Unternehmens ein. Um eine weitere Verunreinigung des Flusses zu verhindern, verplombten die Beamten das Auslassventil der Kläranlage umgehend. Das betroffene Unternehmen muss nun die ordnungsgemäße Funktion der Abwasseraufbereitungsanlage nachweisen. Erst nach erfolgreicher Überprüfung durch die Behörden darf das gereinigte Abwasser wieder in die Donau eingeleitet werden.

Teilen.