Donnerstag, 16.10.2025

MÜNCHEN – Bei der Kontrolle des Transitgepäcks eines Reisenden stellten Zollbeamte in einem Koffer sieben lebende Tunesische Landschildkröten fest. Die streng geschützten Tiere waren in leeren Kunststoffboxen für Eiscreme versteckt und teilweise mit Klebeband fixiert.

Tiere ohne Nahrung und Wasser eingesperrt

Die Landschildkröten wurden dort ohne Nahrung und Wasser eingesperrt und befanden sich in einem erbärmlichen Zustand. Diese Transportmethode stellt eine schwere Form der Tierquälerei dar und zeigt die rücksichtslose Vorgehensweise von Tierschmugglern.

Tunesische Landschildkröten unterliegen den Bestimmungen des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens sowie der EU-Artenschutzverordnung und gelten als streng geschützte Tierart.

Strafverfahren eingeleitet

„Da keine artenschutzrechtlichen Dokumente vorgelegt werden konnten, wurde ein Strafverfahren eingeleitet“, so Thomas Meister, Pressesprecher des Hauptzollamts München. Die Tiere wurden beschlagnahmt und in die Reptilienauffangstation München gebracht, wo sie medizinisch versorgt und artgerecht untergebracht werden.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt München. Der illegale Handel mit geschützten Tierarten ist ein lukratives Geschäft für Kriminelle, aber mit erheblichen Strafen verbunden. Die Tiere leiden dabei meist unter den unmenschlichen Transportbedingungen.

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