FILDERSTADT – Zum Tag der Luftretter am Mittwoch (19.03.2025) hebt die DRF Luftrettung die Bedeutung eines schnellen Einsatzes in der Notfallrettung hervor. Die gemeinnützige Organisation verweist darauf, dass bei lebensbedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen jede Minute zählt.
In einer Pressemitteilung der DRF Luftrettung heißt es:
„Die Prähospitalzeit zwischen eingehendem Notruf und Aufnahme im Krankenhaus sollte nicht mehr als 60 Minuten betragen.“
Luftrettung als entscheidender Zeitvorteil
Besonders in ländlichen Gebieten seien die Wege oft weit, weshalb der Lufttransport entscheidende Zeitvorteile biete. Gleichzeitig entlaste der Hubschraubereinsatz die bodengebundenen Rettungsmittel. Laut der DRF Luftrettung wurden im Jahr 2024 rund 81 Prozent aller Schwerverletzten (Polytrauma-Patienten) per Hubschrauber in spezialisierte Traumazentren transportiert.
Allerdings gebe es laut Daten des Traumaregisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie noch Optimierungspotenzial:
„2023 wurden lediglich 18 Prozent aller Schwerverletzten per Hubschrauber transportiert, während rund 30 Prozent dieser Patienten zunächst in Kliniken niedriger Versorgungsstufen eingeliefert wurden und später verlegt werden mussten.“
Die DRF Luftrettung fordert daher, dass Leitstellen bei der Wahl des Rettungsmittels nicht nur auf die schnellste Verfügbarkeit achten, sondern auch darauf, welches Transportmittel die Zielklinik am effizientesten erreicht.
Top-ausgebildete Crews und modernste Ausstattung
Nach eigenen Angaben ist die DRF Luftrettung besonders auf die Versorgung von Schwerstverletzten spezialisiert:
- 32 Prozent aller Einsätze betreffen traumatische Notfälle.
- Die medizinischen Teams bestehen aus erfahrenen Notärzten und Notfallsanitätern mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung.
- Regelmäßige Spezialtrainings im Traumamanagement sorgen für höchste Kompetenz.
Die rot-weißen Hubschrauber der DRF Luftrettung sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet, darunter Ultraschallgeräte zur schnellen Erkennung von inneren Blutungen sowie Geräte zur Blutgasanalyse, um Sauerstoffversorgung und Schockzustände zu beurteilen. Inzwischen kommen an fünf Standorten Blut- und Plasmaprodukte bereits am Unfallort zum Einsatz – eine lebensrettende Maßnahme, die nach DRF-Angaben über 120 Patienten das Leben gerettet hat.
Kinder im Fokus der Luftrettung
Besonderes Augenmerk legt die DRF Luftrettung auf Kindernotfälle, die rund zehn Prozent der Einsätze ausmachen – ein deutlich höherer Anteil als bei bodengebundenen Rettungsmitteln. Die Notärzte verfügen über umfangreiche Erfahrung in Kindernarkosen, während speziell entwickelte digitale Tools wie die DIVI-Kinder-NotfallApp eine noch präzisere Behandlung ermöglichen.
Um kleinen Patienten den Transport ins Krankenhaus so stressfrei wie möglich zu gestalten, setzt die DRF Luftrettung auf eine kindgerechte Ausstattung der Hubschrauber und spielerische Ablenkung durch Tablets mit vorinstallierten Apps.
Der Tag der Luftretter wurde von der DRF Luftrettung 2020 ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Luftrettung in der Rettungskette stärker ins Bewusstsein zu rücken.