MÜNCHEN – Drohnen-Sichtungen legten am Donnerstagabend (02.10.2025) den Münchner Flughafen komplett lahm. Ab 22:30 Uhr ging nichts mehr. Mitten im Wiesen-Trubel strandeten 3000 Passagiere und mussten auf Feldbetten oder im Sitzen übernachten. 17 Flüge konnten nicht mehr landen, 15 mussten umgeleitet werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder reicht es jetzt – er fordert drastische Maßnahmen.
Söder fordert: Abschießen statt Abwarten
Der bayerische Regierungschef äußerte sich am Freitagmorgen (03.10.2025) gegenüber der BILD deutlich: „Die Drohnenvorfälle zeigen den großen Druck. Ab jetzt muss gelten: Abschießen statt Abwarten! Und zwar konsequent! Unsere Polizei muss Drohnen sofort abschießen können.“ Söder macht damit klar, dass er die bisherigen Maßnahmen für unzureichend hält.
Bayern plant Schnellgesetz im Ministerrat
Söder kündigt konkrete Schritte an: „Der Iron Dome für Deutschland muss kommen. Wir brauchen endlich einen wirksamen Schutz unserer gesamten Infrastruktur und militärischen Einrichtungen. Bayern macht dazu ein Schnellgesetz. Wir behandeln das schon am Dienstag im Ministerrat.“ Der Ministerpräsident drängt auf schnelle Lösungen, um die Handlungsfähigkeit der bayerischen Polizei zu erweitern.
Auch Bund muss Flugsicherheitsgesetz anpassen
Söder fordert auch vom Bund Konsequenzen: „Auch der Bund muss schleunigst das Flugsicherheitsgesetz anpassen. Es geht nicht nur darum, Spionage zu verhindern. Unsere Infrastruktur muss jederzeit funktionsfähig bleiben. Wir brauchen Hoheit über unseren Luftraum.“ Die Forderung zeigt, wie ernst die Lage eingeschätzt wird.
3000 Passagiere übernachten am Flughafen
Die Drohnen-Sichtungen hatten dramatische Folgen für Reisende. 3000 Fluggäste strandeten mitten in der Nacht am Flughafen und mussten auf Feldbetten oder im Sitzen übernachten. Viele Reisende wollten zur Wiesn nach München oder von dort abreisen. Der Zeitpunkt der Sperrung könnte kaum ungünstiger sein.
Umfangreiche Fahndung ohne Erfolg
Zum Einsatz kamen neben Beamten am Boden auch Polizeihubschrauber. Weder die Drohnen noch Verdächtige konnten aufgespürt werden. Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass trotz „umfangreichster Fahndungsmaßnahmen“ kein Verursacher des Drohnen-Vorfalls identifiziert werden konnte. Das Gelände suchten die Beamten aus der Luft ab, es konnte jedoch nichts festgestellt werden.
Art und Anzahl der Drohnen unklar
Die Drohnenart blieb zunächst unbekannt. Auch stand nicht fest, ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte. Diese Ungewissheit erschwert die Ermittlungen zusätzlich. Bislang konnten die Beamten nicht ermitteln, wer hinter den Drohnenflügen steckt.