EITENSHEIM – Mit einem perfiden Schockanruf erbeuteten Betrüger am Mittwoch (17.07.2025) über 8.000 Euro Bargeld von einer Rentnerin. Die Kriminalpolizei Ingolstadt fahndet nach dem Geldabholer und warnt vor der Betrugsmasche.
Angeblicher Anwalt fordert Kaution per Schockanrufnruf
Gegen 12 Uhr erhielt die Seniorin aus Eitensheim einen Anruf von einem vermeintlichen Rechtsanwalt aus München. Der Betrüger behauptete, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Nur durch sofortige Zahlung einer hohen Kaution könne eine Haftstrafe abgewendet werden.
Die verängstigte Frau hatte zwar weniger Bargeld zu Hause als gefordert, doch der Täter gab sich mit den vorhandenen 8.000 Euro zufrieden. Als Erkennungszeichen für den Geldabholer wurde das Codewort „Blumentopf“ vereinbart.
Übergabe vor dem Haus
Gegen 13 Uhr übergab die Rentnerin das Geld vor ihrem Anwesen an einen unbekannten Mann. Dieser wird wie folgt beschrieben:
- Männlich, 40 bis 50 Jahre alt
- Etwa 180 cm groß, normale Statur
- Schwarz gekleidet
- Blond-braune Haare
- Hochdeutsche Aussprache
Betrug erst später erkannt
Erst als die Frau später mit ihrer Tochter telefonierte, flog der Schwindel auf. Die Tochter hatte keinen Unfall verursacht. Die geschockte Rentnerin meldete den Betrug Stunden später bei der Polizei.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt bittet Zeugen, die am Mittwochmittag im Bereich Eitensheim verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0841 / 93430 zu melden.
Die Ermittler warnen eindringlich vor Schockanrufen: „Legen Sie auf, wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Die echte Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände.“ Bei Unsicherheit sollten Betroffene die 110 wählen – aber nicht über die Rückruftaste. Weitere Informationen bietet die Präventionskampagne „LEG AUF!„.