MÜNCHEN – Bayern und Marokko möchten ihre Partnerschaft im Bereich Wasserstoff weiter ausbauen. Das betonten Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und der marokkanische Investitionsminister Karim Zidane bei einem Gespräch im bayerischen Wirtschaftsministerium.
Aiwanger: „Verlässliche internationale Partnerschaften nötig“
„Besonders in Zeiten von Verunsicherung am Markt in Bezug auf den H2-Hochlauf braucht es verlässliche internationale Partnerschaften. Wir in Bayern bauen entschlossen eine heimische H2-Wirtschaft auf“, wie Aiwanger laut Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums sagte.
„Gleichzeitig arbeiten wir an der Diversifizierung unserer künftigen Importrouten zur Einfuhr von grünem, bezahlbarem Wasserstoff unter anderem aus Nordafrika. Hier ist Marokko ein wichtiger Partner“, erklärte der Minister weiter.
Bayerische Delegation bereits in Marokko
Eine Delegation des Bayerischen Wirtschaftsministeriums unter Leitung von Staatssekretär Tobias Gotthardt hatte bereits im Januar 2025 Marokko besucht. Schwerpunkt war auch hier die Wasserstoffwirtschaft. „Wir sehen sehr gerne bayerische Beteiligung bei Projekten in Marokko und freuen uns über einen stärkeren Handelsaustausch in Zukunft“, so Aiwanger.
Ideale Bedingungen in Nordafrika
Marokko verfügt über große Flächen mit intensiver Sonneneinstrahlung, gute Windbedingungen und geografische Nähe zu Europa sowie eine günstige Küstenlage. Das Land hat somit sehr gute Grundvoraussetzungen für Produktion und Export von grünem Wasserstoff.
HyPipe One kommt 2026
Die Umsetzung des deutschen H2-Kernnetzes mit dem bayerischen Teil „HyPipe Bavaria“ ist Grundstein der künftigen H2-Wirtschaft in Bayern, Deutschland und Europa. Die Inbetriebnahme des ersten bayerischen Netzabschnitts „HyPipe One“ steht kurz bevor. Eine rund 15 Kilometer lange Leitung im Chemiecluster Burghausen wurde regierungsseitig genehmigt und wird 2026 transportbereit sein.
