DEUTSCHLAND â Deutschland steckt in der Job-Flaute â und ein Ende ist nicht in Sicht! Andrea Nahles (55), Chefin der Bundesagentur fĂŒr Arbeit, zeichnet ein dĂŒsteres Bild. Trotz steigender BeschĂ€ftigtenzahlen sei âder Arbeitsmarkt seit Monaten wie ein Brettâ.
Alarmierender Rekord-Tiefstwert
Zwar seien âso viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschĂ€ftigt wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublikâ, sagt Nahles. Doch das hilft vielen Betroffenen wenig. Besonders alarmierend ist ein interner Wert der Arbeitsagentur. Er misst, wie wahrscheinlich es ist, dass Arbeitslose wieder einen Job finden. âDer Wert liegt meist um sieben, jetzt aber bei 5,7 â so niedrig wie nie zuvor.â
Auch Ingenieure und Softwareentwickler betroffen
Und es trifft lĂ€ngst nicht mehr nur Geringqualifizierte! Selbst Akademiker geraten unter Druck. âTatsĂ€chlich ist davon keiner mehr ausgenommen, auch Ingenieure oder Softwareentwickler nicht, die lange ihre Konditionen bestimmen konnten.â Immerhin: âDie gut Ausgebildeten haben immer noch die besten Chancen am Arbeitsmarktâ, so Nahles im Interview mit dem Portal Web.de.
Ausbildungsmarkt schwÀchelt massiv
Besonders hart erwischt es junge Menschen. Der Ausbildungsmarkt schwĂ€chelt massiv. âWir haben so wenig junge Menschen in Ausbildung vermittelt bekommen wie seit 25 Jahren nicht.â
Nahles richtet deshalb einen eindringlichen Appell an SchulabgĂ€nger: âGeht bitte schon im Januar zum Berufsinformationszentrum, zur Bundesagentur, und lasst euch beraten.â Und sie warnt vor Wunschdenken: âUnd nehmt nicht nur einen Berufswunsch mit, sondern auch zwei, drei Alternativen.â
FlexibilitÀt und Umzugsbereitschaft gefragt
Auch FlexibilitĂ€t sei gefragt â notfalls sogar ein Umzug. âOft gibt es Jobs, nur eben nicht vor der HaustĂŒr.â Das Grundproblem bleibt ungelöst: âGerade da, wo es offene Stellen gibt, mangelt es hĂ€ufig an bezahlbarem Wohnraum und KitaplĂ€tzen.â
