Samstag, 07.06.2025

MÜNCHEN – Mit dem Modellprojekt „Landstadt Bestand“ will das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Städte und Gemeinden dabei unterstützen, ihre Quartiere zukunftsfähig weiterzuentwickeln – mitten im Bestand statt auf der grünen Wiese.

Elf Modellgemeinden aus ganz Bayern

Aus 35 Bewerbungen wurden elf Kommunen ausgewählt, die mit konkreten Konzepten und Beteiligungsprozessen ihre Bestandsquartiere neu denken wollen. Mit dabei sind Großstädte wie München und Ingolstadt ebenso wie kleinere Orte wie Fraunberg, Georgensgmünd oder Stadtlauringen. Das Ziel: Mehr Lebensqualität durch nachhaltige, soziale und klimagerechte Planung – angepasst an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.

So plant etwa die Stadt Coburg die energetische Erneuerung eines Wohnquartiers aus den 1960er-Jahren, während in Pressath eine Kombination aus Nachverdichtung, moderner Mobilität und alternativer Energieversorgung umgesetzt werden soll. In Pegnitz entsteht rund um den Bahnhof ein „Transformationscampus“ für Bildung, Wohnen und Mobilität, und München will im Quartier an der Soyerhofstraße Klimaschutz und Energieeffizienz modellhaft umsetzen.

Beteiligung, Beratung, Förderung

Im Fokus steht neben der fachlichen Planung die enge Einbindung der Bevölkerung: Beteiligungsprozesse, digitale Formate und lokale Workshops sollen sicherstellen, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensräume aktiv mitgestalten. Das Ministerium unterstützt die Kommunen nicht nur mit fachlicher Beratung, sondern auch finanziell: Bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt der Freistaat. Zusätzlich werden kommunale Mobilitätsmanagerinnen und -manager weiterqualifiziert.

Mit einer Auftaktveranstaltung am 30. Juni 2025 beginnt die Planungsphase. Interdisziplinäre Teams entwickeln dann gemeinsam mit den Kommunen Konzepte, die auch als Vorbild für andere Orte dienen können. Das neue Modellprojekt knüpft an den Erfolg des Vorläufers „Landstadt Bayern“ an, der von 2022 bis 2025 lief.

Teilen.