MĂNCHEN â Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger fordert am Montag (07.07.2025) eine Bejagung der SaatkrĂ€he in Deutschland. Die BrutbestĂ€nde der nach EU-Recht geschĂŒtzten Vogelart nehmen in Bayern immer weiter zu und verursachen wachsende Konflikte mit Verschmutzung, LĂ€rmbelĂ€stigung und SchĂ€den in der Landwirtschaft.
Bejagung der SaatkrÀhe nur mit EU-Zustimmung möglich
âDie ZustĂ€nde sind nicht mehr akzeptabel. Die Betroffenen werden mit den Problemen allein gelassenâ, kritisiert Aiwanger. Die SaatkrĂ€he mĂŒsse dringend fĂŒr Deutschland in die Liste der jagdbaren Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgenommen werden. âDann könnten wir mit der Jagd der Situation wirkungsvoll begegnen. Bund und EU mĂŒssen jetzt liefern!â
Deutschland benachteiligt
Die Mitgliedstaaten der EU dĂŒrfen nur Arten regulĂ€r bejagen, wenn die Union dies in der Vogelschutzrichtlinie ausdrĂŒcklich gestattet. Anders als in Kroatien, Frankreich, Litauen, RumĂ€nien, Ungarn, Slowakei oder Schweden fĂŒhrt die EU die SaatkrĂ€he fĂŒr Deutschland bisher auf â die Jagd auf die Tiere ist hierzulande also nicht gestattet.
Erleichterte Entnahme der SaatkrÀhe gefordert
WĂŒrde die EU die Einstufung fĂŒr Deutschland Ă€ndern, wĂ€re eine einfachere Entnahme der SaatkrĂ€he bundesweit leichter â Ă€hnlich wie es bereits bei RabenkrĂ€hen oder Elstern der Fall ist. Dies wĂŒrde den Weg fĂŒr eine Aufnahme in das deutsche Jagdgesetz ebnen und eine jagdrechtliche Regulierung ermöglichen.
Parlamentarische Initiativen erfolglos
âDie stabile Bestandsentwicklung der SaatkrĂ€he in Deutschland und die regelmĂ€Ăig nicht zumutbaren wirtschaftlichen SchĂ€den erfordern dringend eine Ănderung des Schutzstatus fĂŒr Deutschlandâ, appelliert Aiwanger an EU und Bundesregierung. Eine regulierte Bestandskontrolle sei ökologisch vertretbar und wirtschaftlich notwendig. Der Minister bedauert, dass bisherige parlamentarische Initiativen in Bayern und im Bund erfolglos blieben.