WIESBADEN â Im Juli 2025 lagen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag (11.09.2025) mit. WĂ€hrend die Preise fĂŒr pflanzliche Erzeugnisse deutlich nachgaben, verzeichneten Tiere und tierische Produkte einen krĂ€ftigen Anstieg.
Pflanzliche Erzeugnisse mit deutlichem PreisrĂŒckgang
Die Preise fĂŒr pflanzliche Erzeugnisse sanken im Vergleich zu Juli 2024 um 17,4 Prozent. Besonders stark betroffen waren Speisekartoffeln, deren Erzeugerpreise um 53,0 Prozent niedriger ausfielen als im Vorjahresmonat. Auch GemĂŒse wurde gĂŒnstiger angeboten â Eissalat etwa kostete 53,0 Prozent weniger, KohlgemĂŒse 26,2 Prozent und Blumenkohl 18,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen verteuerten sich Spargel (+21,0 Prozent) und Gurken (+8,3 Prozent). Obst war im Juli 2025 um 14,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, wobei TafelĂ€pfel (+23,3 Prozent) und Erdbeeren (+5,1 Prozent) besonders hervorstechen. Getreide verbilligte sich um 2,9 Prozent, HandelsgewĂ€chse insgesamt um 12,3 Prozent â mit Ausnahme von Raps, der sich um 2,2 Prozent verteuerte. Die Preise fĂŒr Futterpflanzen gingen um 8,0 Prozent zurĂŒck, wĂ€hrend Wein um 1,9 Prozent teurer wurde.
Tiere und tierische Produkte deutlich teurer
Im Gegensatz dazu stiegen die Preise fĂŒr Tiere und tierische Erzeugnisse im Juli 2025 um 12,1 Prozent gegenĂŒber Juli 2024. Insbesondere Milch verteuerte sich um 15,3 Prozent. Auch Eier wurden mit einem Plus von 9,3 Prozent deutlich teurer angeboten. Die Preise fĂŒr Tiere insgesamt lagen um 10,3 Prozent ĂŒber dem Vorjahreswert â dabei stiegen die Preise fĂŒr Rinder um 46,4 Prozent, wĂ€hrend Schlachtschweine um 7,1 Prozent gĂŒnstiger waren. GeflĂŒgel verteuerte sich um 10,6 Prozent, wobei vor allem Enten und Puten (+15,3 Prozent) sowie HĂ€hnchen (+7,8 Prozent) einen Preisanstieg verzeichneten.
Monatliche VerÀnderungen und methodische Hinweise
Im Vergleich zum Vormonat Juni 2025 erhöhten sich die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt leicht um 0,1 Prozent. Die Preise fĂŒr pflanzliche Erzeugnisse stiegen um 2,3 Prozent, wĂ€hrend tierische Produkte um 1,0 Prozent gĂŒnstiger wurden. Der Index der Erzeugerpreise misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft ohne Umsatzsteuer und bildet damit die Preisentwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe ab.
